Markus Anfang (l.) und Niclas Füllkrug
  • Haben sich wieder versöhnt: Trainer Markus Anfang (l.) und Niclas Füllkrug
  • Foto: IMAGO/Eibner

Nach Kabinen-Ausraster: Werder-Star Füllkrug begnadigt

Markus Anfang ist nach eigenen Angaben froh, wieder auf Niclas Füllkrug zurückgreifen zu können. Nach einer Suspendierung ist der Stürmer wieder Teil des Werder-Teams. Gerüchten über angebliche persönliche Dissonanzen mit Füllkrug widerspricht der Coach.

Erst 0:3 beim Ex-Klub verloren, dann der Wirbel um die Suspendierung von Niclas Füllkrug: Die vergangenen Tage waren auch für Werder Bremens Trainer Markus Anfang alles andere als normal. „Es war sicherlich eine ein bisschen andere Woche als die Wochen vorher“, sagte der 47-Jährige am Freitag. Vor dem Auswärtsspiel beim SV Sandhausen an diesem Sonntag (13.30 Uhr/Sky) ist der Coach froh, dass der Ärger mit dem Stürmer – zumindest offiziell – beigelegt wurde und Füllkrug wieder Teil des Teams ist.

Clemens Fritz über Füllkrug: „War sehr einsichtig“

„Es war sicherlich keine leichte Geschichte, das zu entscheiden. Aber ich bin wie gesagt glücklich darüber, dass wir es so entschieden haben“, sagte Anfang, der sich nach eigenen Angaben für den Spieler eingesetzt habe.


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Füllkrug war nach der 0:3-Niederlage der Bremer am vergangenen Sonntag bei Darmstadt 98 in der Kabine mit Bremens Leiter Profifußball Clemens Fritz aneinandergeraten. Es folgten eine Freistellung des 28-Jährigen vom Training bis einschließlich Mittwoch und eine Geldstrafe. „Niclas war sehr einsichtig“, sagte Fritz, der gemeinsam mit anderen Bremer Verantwortlichen mit Füllkrug gesprochen hatte. „Er weiß, dass er einen Fehler gemacht hat und eine Grenze überschritten hat, die nicht überschritten werden sollte.“

Füllkrug war nach der Verpflichtung von Mittelstürmer Marvin Ducksch zuletzt kein Stammspieler mehr gewesen. Ein Tor gelang ihm in dieser Zweitligasaison noch nicht.

Werder Bremen: Trotz Torflaute – Anfang überzeugt von Füllkrug

Anfang ist nach eigenen Angaben trotzdem von den Qualitäten des früheren Spielers von Hannover 96 überzeugt. „Ich finde ihn wichtig. Ich finde ihn gut. Ich finde, dass er uns helfen kann“, sagte er. „Wir glauben an ihn, und wir glauben an seine Qualität.“ Sein persönliches Verhältnis zum Stürmer sei – anders als teilweise kolportiert – intakt. „Das habe ich auch vernommen, dass es da Differenzen gegeben hat zwischen Niclas und mir“, sagte Anfang. „Aber ich brauche nichts auszuräumen.“

Werder-Coach Anfang will mehr Mut zur Offensive

Auch ohne die Diskussionen um Füllkrug hat Anfang derzeit an der Weser viel Arbeit. 0:3, 3:0 und 0:3 lauteten die Ergebnisse aus Bremer Sicht zuletzt. Die Resultate stehen stellvertretend für die bislang so inkonstanten Leistungen des Erstliga-Absteigers in dieser Saison. 14 Punkte aus zehn Spielen und ein Platz im Mittelfeld der Tabelle sind für die Ansprüche der Grün-Weißen zu wenig.

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Nach dem enttäuschenden Darmstadt-Spiel habe er viel mit der Mannschaft gesprochen, sagte Anfang. Ein zentrales Thema dabei: Der Mut zur Offensive. „Ich glaube, dass wir die Qualität haben, nach vorne Fußball zu spielen“, sagte er. In Sandhausen könnte dabei auch wieder Leonardo Bittencourt helfen. Der 27-Jährige kam nach längerer Verletzungspause in dieser Spielzeit erst zu einem Kurzeinsatz, wird aber immer fitter. (kk/dpa)

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