Nahaufnahme von Niklas Süle
  • Niklas Süle fehlt beim letzten Saisonspiel des FC Bayern.
  • Foto: imago/Lackovic

Einsatz verweigert? Süle verteidigt sich gegen Hoeneß-Attacke

Nationalspieler Niklas Süle, der ab kommenden Sommer für den BVB auflaufen wird, hat über seinen viel diskutierten Verzicht auf das letzte Saisonspiel des FC Bayern München gesprochen. In einem Interview mit der „Sport Bild“ erklärte Süle, was der Hintergrund für sein Fehlen war.

Bayern Ehrenpräsident Uli Hoeneß hatte das Fehlen des Innenverteidigers hart kritisiert. „Das spricht nicht gerade für den Spieler. Wenn er von Wertschätzung spricht, dann würde ich sagen, hat er dem Verein keine Wertschätzung gegeben. Ich fand diese Aktion katastrophal“, sagte der 70-Jährige am Rande der Münchner Meisterfeier am Sonntag.

Niklas Süle wehrte sich gegen die Vorwürfe von Uli Hoeneß

Dies lies Süle sich nicht gefallen und verteidigte sich in der „Sport Bild“ gegen die Vorwürfe: „Das stimmt so nicht. Da wurden am vergangenen Wochenende Dinge über mich behauptet, die einfach nicht passten.“ Weiter sagte er: „Am vergangenen Donnerstag hat mich Julian Nagelsmann gefragt, ob es für mich in Ordnung sei, wenn ich gegen Wolfsburg nicht im Kader wäre. Er wollte junge Spieler, die in der kommenden Saison bei Bayern sind, belohnen und den Vortritt lassen“.

„Es war also eine Entscheidung des Trainer-Teams, die mich aus nachvollziehbaren Gründen nicht im Kader haben wollten“, sagte Süle. „Am Freitag hieß es dann von einem unserer Co-Trainer, als sich Marcel Sabitzer verletzt hatte, kurz vor der Abfahrt, dass ich nun doch mitkönne, wenn ich wollte. Aber es sei auch okay, falls nicht. Das war die Geschichte.“ Süle entschied sich daraufhin nicht mit nach Wolfsburg zu fahren.

FC Bayern-Trainer Julian Nagelsmann nahm Niklas Süle in Schutz

Nagelsmann habe dies laut dem 26-Jährigen keines Falls negativ aufgenommen. Der Trainer des FC Bayern habe „vor der gesamten Mannschaft gesagt, dass ich nichts falsch gemacht habe und dass es ihm leidtue, was aus dieser Geschichte nun mit mir gemacht werde.“ Ebenfalls bekräftigte Süle das „alle aus der Mannschaft und aus dem Team drumherum wissen, dass ich sie nie im Stich gelassen hätte.“

Süle untermalte jedoch auch, dass er bei den Bayern nicht immer das Gefühl gehabt habe, Vertrauen zu bekommen. Dabei ging er auf das Vertrauen ein, das er von Hansi Flick bekam: „Ich kam im Champions-League-Finale 2020 gegen Paris in der 25. Minute nach einem Kreuzbandriss rein. Hansi Flick schenkte mir als Trainer sein Vertrauen. Dieses Vertrauen spürte ich nicht auf allen Ebenen im Klub.“ Dies war wohl ein Grund für ihn nach seiner erfolgreichen Zeit beim FC Bayern, in der er 14 Titel gewann, zum Konkurrenten Borussia Dortmund zu wechseln.


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Der 26-Jährige freut sich auf diesen Schritt und ist trotz des bevorstehenden Abschieds von Topstürmer Erling Haaland überzeugt, dass die Dortmunder in der kommenden Spielzeit Chancen auf die Meisterschaft haben. „Die Verantwortlichen haben mir aufgezeigt, dass wir in der nächsten Saison einen Kader haben werden, mit dem es absolut möglich ist, deutscher Meister zu werden“, sagte er. „Ansonsten hätte ich es nicht gemacht.“

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Ein weiterer Grund für seinen Wechsel sei die Tradition und die Fans des Klubs. „Ich habe mein zweites Bundesliga-Spiel in Dortmund gemacht, da war ich 17 Jahre alt und kam ein paar Minuten rein. Seitdem ist Dortmund etwas besonders für mich.“ sagte Süle. Auf Grund dessen „herrscht eine riesige Vorfreude“ auf die neue Aufgabe. (brb/dpa)

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