x
x
x
Havertz
  • Kai Havertz vom FC Chelsea jubelt nach seinem Siegtreffer zum 1:0 gegen Newcastel.
  • Foto: dpa

Havertz sorgt für Jubel – aber Chelsea kämpft ums nackte Überleben

Beim FC Chelsea ist nach dieser Woche nichts mehr, wie es war. Die Sanktionen gegen Inhaber Abramovich haben den Klub hart getroffen. Coach Thomas Tuchel muss sich auf den Verlust einiger Leistungsträger einstellen. Die sportliche Zukunft der Blues ist in Gefahr.

Muss der Champions-League-Sieger FC Chelsea am Mittwoch mit dem Billigflieger zum Spiel beim OSC Lille fliegen? Nachdem die britische Regierung den russischen Inhaber Roman Abramovich mit harten Sanktionen belegt hat, gelten für Chelsea strenge Auflagen, darunter eine Beschränkung der Reisekosten. Zwar dürfen die Blues vorerst weiter Fußball spielen. Fraglich ist aber, ob der Verein aus London, der in den vergangenen 20 Jahren zahlreiche Titel abgeräumt hat, auch in Zukunft sportliche Erfolge feiern wird.

FC Chelsea: Trennung von Roman Abramovich bringt Probleme

Alles hängt davon ab, wer der neue Eigentümer wird. Vor dem 1:0-Arbeitssieg am Sonntag gegen den neureichen Scheichclub Newcastle United, den ein spätes Tor von Kai Havertz in der 89. Minute sicherte, gab es für die Fans immerhin ein Fünkchen Hoffnung. Die Regierung will einen Verkauf des Clubs gestatten und führt Gespräche mit der US-Bank Raine, die von Chelsea mit dem Geschäft beauftragt worden war.

Das könnte Sie auch interessieren: Von Zuschauer beleidigt: Tennis-Star Osaka weint mitten im Match

Nach Angaben des Magazins „The Athletic“ könnte der Verein innerhalb der nächsten vier bis sechs Wochen den Besitzer wechseln. Wie die Regierung erreichen will, dass Abramovich gemäß ihrer Auflagen nichts an dieser Transaktion verdient, blieb zunächst offen – wie derzeit so vieles bei Chelsea.

Nach Abramovich-Trennung: Kann Chelsea Antonio Rüdiger noch halten?

Leistungsträger wie der deutsche Nationalspieler Antonio Rüdiger, dessen Vertrag im Sommer endet, werden angesichts der Unsicherheit kaum an der Stamford Bridge zu halten sein. Eine dramatische Situation für die Blues: Sie dürfen weder Spieler verpflichten oder verkaufen, noch neue Verträge aushandeln. Für Trainer Thomas Tuchel, seine Spieler und die Mitarbeiter des Club-Weltmeisters gilt momentan: Abwarten, Tee trinken, und auf das Beste hoffen.

Das könnte Sie auch interessieren: Ein Detail stößt übel auf: Kritik an Vettels Friedens-Helm

Laut einem Bericht der britischen Boulevardzeitung „Sunday Mirror“ wurden die Chelsea-Profis und sonstige Angestellte bereits informiert, dass Privatjets und Luxushotels ab sofort erstmal tabu sind. „Im Club wird gescherzt, dass sie mit Easyjet zu den Auswärtsspielen fliegen“, zitierte das Blatt einen Insider, „aber sie sagen es nur halb im Scherz“. Ein Luxusproblem – im Wortsinn.

Chelsea: Mehrere Werbepartner beenden zusammenarbeit

Nur dank einer Sonderlizenz der britischen Regierung darf Chelsea den Spielbetrieb überhaupt fortsetzen. Zu den Auflagen gehört, dass die Reisekosten zu einem Auswärtsspiel nicht über 20.000 Pfund (ca. 24.000 Euro) betragen dürfen. Die maximalen Kosten für die Ausrichtung eines Heimspiels wurden auf Bitten des Klubs von 500.000 auf 900.000 Pfund (ca. 1,1 Millionen Euro) hochgestuft. Matchtickets und Fanartikel darf Chelsea vorerst nicht mehr verkaufen. Mehrere Werbepartner, darunter der Trikotsponsor, setzten ihr Engagement aus.


Was ist in dieser Woche im Volkspark passiert? Jeden Freitag liefert Ihnen die Rautenpost Analysen, Updates und Transfer-Gerüchte – pünktlich zum Wochenende alle aktuellen HSV-News der Woche kurz zusammengefasst und direkt per Mail in Ihrem Postfach. Hier klicken und kostenlos abonnieren.


Am Freitag war Abramovich von der Premier League ganz offiziell aus der Führung des Fußballvereins ausgeschlossen worden. Demnach darf der 55-jährige Russe nicht mehr als Direktor im Klub tätig sein. Was er allerdings ohnehin nicht war.

Das könnte Sie auch interessieren: Nächster „Neuanfang”: Krisen-Hertha feuert Trainer Korkut!

Den Posten hat seine langjährige Assistentin Marina Granovskaia, die über Verpflichtungen von Spielern und Trainern entscheidet – und auch Tuchel holte. Angesichts der Entwicklungen wird jedoch spekuliert, dass Granovskaia nicht mehr lange Chelsea-Direktorin bleibt. An der Londoner Stamford Bridge stehen sie vor einer ungewissen und schwierigen Zukunft. (dpa/fe)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp