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Enttäuschte Blicke bei den Bochumern
  • Enttäuschte Blicke bei den Bochumern nach der Niederlage in Bremen, denn nun müssen sie in der Relegation ran.
  • Foto: picture alliance / SvenSimon | Malte Ossowski/SVEN SIMON

„Mit einer Scheißfresse“: Bochums große Angst vor der Relegation gegen Düsseldorf

Sichtlich geschockt von ihrem „grausamen“ Auftritt verkrümelten sich Kevin Stöger und seine Mitspieler vom VfL Bochum in den Teambus und traten „mit einer Scheißfresse“ die Heimreise an. Nach ihrem Blackout in Bremen (1:4) muss die Mannschaft von Trainer Heiko Butscher in die Relegation. Dem Klub, der noch vor zwei Wochen gerettet schien, droht der Absturz in die Zweitklassigkeit.

Nicht bloß Stöger sprach angesichts der desolaten Vorstellung von einer „inakzeptablen“ Leistung. „Wir haben einfach versagt“, sagte Kapitän Anthony Losilla. Und Sportchef Marc Lettau bekannte mit ernster Miene: „Dafür gibt es keine Entschuldigung, das war grausam.“ Ja, zumindest in Sachen Selbstkritik war den Bochumern im Weserstadion nichts vorzuwerfen.

Freie Tage gestrichen wegen Debakel in Bremen

Das freie Pfingstwochenende war für die VfL-Profis nach dem Sturz von Platz 14 auf 16 am letzten Spieltag natürlich gestrichen, stattdessen setzte Coach Butscher Übungseinheiten an. Vor dem Showdown gegen Fortuna Düsseldorf geht „anne Castroper“ nach drei Jahren Bundesliga-Zugehörigkeit die Abstiegsangst um.

„Freie Tage bringen uns jetzt nicht weiter“, sagte Butscher: „Wir müssen uns wieder mehr mit Fußball beschäftigen. Wir haben jetzt noch zwei Zusatzspiele und die müssen wir siegreich gestalten. Wir haben immer noch die Möglichkeit in der ersten Liga zu bleiben, und genau um das geht es.“ Ein Kurz-Trainingslager schlossen die Bochumer Verantwortlichen nicht aus.

Relegations-Hinspiel steigt am Donnerstag

Der Bundesliga-Drittletzte trifft zunächst am Donnerstag (20.30 Uhr/Sky und Sat.1) im Hinspiel zu Hause auf den Zweitliga-Dritten Düsseldorf. Das Rückspiel steigt am 27. Mai (20.30 Uhr/Sky und Sat.1). „Wir sind der Erstligist, da gehst du immer irgendwie als Favorit rein. Aber die Schultern hängen jetzt erst mal“, so Butscher: „Wir müssen die Köpfe wieder hochkriegen.“

Immerhin: In der seit 2009 wieder eingeführten Relegation hat sich in bisher 15 Duellen zwölfmal der Bundesligist durchgesetzt – dies entspricht einer Quote von 80 Prozent. Düsseldorf (2012 gegen Hertha BSC) gehört allerdings zu jenen drei Teams, die neben dem 1. FC Nürnberg, der 2009 Energie Cottbus ausschaltete, und Union Berlin (2019 gegen VfB Stuttgart) als Zweitligist den Aufstieg realisiert haben.

VfL-Regisseur Stöger: „Werden wieder aufstehen“

Gegen Bremen war das allerdings nicht der Fall. Und weil Union Berlin im Parallelspiel gegen den SC Freiburg (2:1) in der Nachspielzeit traf, rutschte der VfL im letzten Moment noch auf Platz 16 ab.

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„Wenn die Köpfe jetzt sinken, wird es nicht funktionieren“, sagte Losilla. Die Mannschaft, „die eine bessere Mentalität hat“, werde es schaffen. Und Stöger sagte: „Wer den VfL kennt, der weiß, dass wir in so einer Situation wieder aufstehen. Genau in solchen Situationen sind wir normalerweise immer wieder stark genug.“ (sid/fs)

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