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Messi im Barcelona-Trikot am Ball
  • Beim FC Barcelona wurde Lionel Messi zur Legende.
  • Foto: WITTERS

„Können es mit Saudis aufnehmen“: Meister Barca will Messi zurückholen

Das erlösende Glücksgefühl nach schweren Jahren war beim FC Barcelona gigantisch, doch genießen konnten es Robert Lewandowski und Co. nur wenige Sekunden. Ausgelassen tanzten die Stars des neuen spanischen Meisters im Stadion des Stadtrivalen um den Mittelkreis, als auch schon wütende Espanyol-Fans auf sie zustürmten. Das Team um den meisterlichen Rückhalt Marc-Andre ter Stegen flüchtete rasch in die Kabine, Ordner verhinderten Schlimmeres.

„Es war ein sehr emotionaler Moment, ein Moment, den man nur schwer nicht feiern kann“, sagte Trainer Xavi nach dem 4:2 beim stark abstiegsbedrohten Espanyol, das den ersten Meistertitel seit 2019 bereits vier Spieltage vor Saisonende besiegelte. Dennoch habe er seiner Mannschaft schon direkt nach Schlusspfiff geraten, dass es aus Respekt „das Beste wäre, wenn wir reingehen“.

„Die Liga gehört uns und auch die Zukunft“

Der Freude auf der anschließenden Kabinenparty taten die wüsten Szenen vom Spielfeld keinen Abbruch, und auf den weltberühmten Ramblas machten den Fans die Nacht zum Tag. „Die Liga gehört uns. Und auch die Zukunft“, frohlockte der Klub im Beschreibungstext seines Twitter-Kanals. Die Euphorie war umso größer, weil es in den vergangenen Jahren für die „Blaugrana“ nur wenig zu feiern gab.

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Nach Millionen-Zahlungen bis ins Jahr 2018 an ein Unternehmen des damaligen Vizepräsidenten des Schiedsrichter-Ausschusses ist Barca wegen Korruptionsverdachts angeklagt. Zudem banden Schulden in Milliardenhöhe dem Klub seit Jahren die Hände und sorgten sogar dafür, dass er sich Lionel Messis Gehalt nicht mehr leisten konnte und den Superstar 2021 ziehen lassen musste.

Barca arbeitet an Messi-Rückkehr

Natürlich weckte der meisterliche Freudentaumel aber sogleich auch Träume von der Rückkehr des verlorenen Sohns – auch wenn der siebenmalige Weltfußballer Messi schon vor einem Wechsel nach Saudi-Arabien stehen soll. „Darüber werden wir diskutieren, ja“, sagte Präsident Joan Laporta: „Barca ist Messis Heimat und Barca kann es mit Saudi-Arabien und allen anderen aufnehmen.“

Der FC Barcelona ist wieder spanischer Meister und hofft auf eine blendende Zukunft. Imago / Shutterstock
Barcelona Spieler jubeln
Der FC Barcelona ist wieder spanischer Meister und hofft auf eine blendende Zukunft.

Trotz aller Euphorie ist die finanzielle Lage der Katalanen aber weiterhin angespannt. Um für diese Saison überhaupt Stars verpflichten zu können, generierte der Klub mit dem Verkauf von Anteilen an zukünftigen TV-Rechten an einen Investmentfonds frische Einnahmen – zumindest kurzfristig hat sich dieses hohe Risiko gelohnt. Der Transfer des zweimaligen Weltfußballers Lewandowski brachte dessen eingebaute Torgarantie von München nach Barcelona, mit seinen beiden Toren gegen Espanyol schraubte er sein Trefferkonto auf 21 hoch.

Barcelona kurz vor neuem Liga-Rekord

Das Prunkstück Barcas ist aber die Defensive (nur 13 Gegentore) rund um den deutschen Nationaltorhüter ter Stegen. Mit 25 Zu-Null-Spielen hält dieser bereits den Vereinsrekord, eine weitere Partie ohne Gegentor wäre sogar LaLiga-Bestmarke. Doch als Baumeister des Erfolgs verehren die Fans Klublegende Xavi, der die kriselnde Mannschaft im November 2021 als Cheftrainer übernommen und wachgeküsst hat.

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„Ich mag es nicht hören, dass es Xavis Meisterschaft ist“, sagte der 43-Jährige abwehrend, „es ist Barcas Meisterschaft. Eines wachsenden Barca, eines Barca, das fast schon eine neue Stufe erreicht hat, eine neue Ära.“ Nach Jahren weit hinter den eigenen Ansprüchen ist Träumen wieder erlaubt. (sid/dv)

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