„Max ist ziemlich empfindlich“: Hoeneß belehrt Eberl
Der Bayern-Sportvorstand ist in der Transferperiode unter Druck geraten. Im Münchner Aufsichtsrat steht der Manager laut Hoeneß nicht zur Disposition, Unstimmigkeiten gibt es trotzdem.
Bayern Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeneß hat gewisse Meinungsverschiedenheiten mit Sportvorstand Max Eberl bei der abgelaufenen Transferperiode durchblicken lassen. „Er hätte gerne einen Spieler gekauft, aber wir kennen unseren Kassenstand. Der ist am Ende genauso wichtig wie der sportliche Erfolg. Barcelona lässt grüßen. Wenn man kauft, kauft, kauft … Plötzlich hat man 1,2 Milliarden Schulden. Auf Wiederschauen“, sagte Hoeneß in der Jubiläumssendung „30 Jahre Doppelpass“ bei Sport1.
Trennung von Eberl laut Hoeneß kein Thema
Es sei auch normal, dass man nicht immer einer Meinung sei. Mit Karl-Heinz Rummenigge habe er sich auch „oft gestritten wie die Besenbinder, aber wenn die Tür hinter uns zuging, war das wieder okay“, so Hoeneß: „Max ist da ziemlich empfindlich.“

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Zuletzt hatte es Spekulationen gegeben, dass Eberl sein Amt von sich aus niederlegen könnte. „Wenn er so denken würde, müssen sie ihn selber fragen“, betonte Hoeneß. Vonseiten der Verantwortlichen sei dies aber kein Thema. „Wir (der Aufsichtsrat) haben natürlich kontrovers wie immer diskutiert, aber die Personalie Eberl war dabei überhaupt kein Thema, dass man sich von ihm trennt oder was.“
Transfers von Wirtz und Woltemade klappten nicht
Generell sei die Transferperiode für Eberl eine schwierige Zeit gewesen, „weil er von außen immer wieder unter Druck gesetzt wurde. Und es wurde immer gesagt: ,Den hat er nicht gekriegt, den hat er nicht gekriegt’“, erklärte Hoeneß. Vor allem die gescheiterten Transfers der beiden Nationalspieler Florian Wirtz und Nick Woltmade hatten in München für Wirbel gesorgt. Beide waren für hohe Summen nach England gewechselt.
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„Es gibt keinen Eberl-Transfer, es gibt keinen Hoeneß-Transfer, es gibt keinen Rummenigge-Transfer, sondern einen FC-Bayern-Transfer. Der FC Bayern kauft Spieler, und nicht der Einzelne. Und wenn es nicht klappt, ist nicht der Einzelne Schuld, sondern wir alle“, ergänzte der 73-Jährige. (dpa/mp)
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