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Ex-HSV-Sportdirektor Bernhard Peters
  • Ex-HSV-Sportdirektor Bernhard Peters sieht Defizite beim DFB.
  • Foto: WITTERS

Ex-HSV-Sportdirektor über DFB-Taskforce: „Was Nettes für die Medien”

Nach dem frühen Aus der deutschen Fußballer bei der WM in Katar wird nach Wegen aus der Krise gesucht. Strategie-Experte Bernhard Peters, einst Direktor Sport beim HSV, macht Lösungsvorschläge.

Der frühere DFB-Berater Peters sieht nach dem frühen Aus der deutschen Nationalmannschaft bei der WM in Katar großen Handlungsbedarf bei der Ausbildung von Talenten. „Das Zusammenspiel zwischen DFB, DFL und den Lizenzvereinen ist nicht genügend zielorientiert. Gerade im Übergangsbereich, im Alter von 17 bis 21 Jahren, muss individualisiert, gut abgestimmt und intensiv an den Potenzialen des Spielers weitergearbeitet werden, um die letzten 20 Prozent herauszuholen“, sagte der 62-Jährige in einem Interview der „Sports Illustrated“.

Peters spricht Defizite an

Der ehemalige Hockey-Nationaltrainer und einstige DFB-Berater und HSV-Sportdirektor verwies auf Defizite in gleich mehreren Bereichen. In einem Verband mit sieben Millionen Mitgliedern „sollten schon in der Spitze der Talententwicklung mathematisch mehr Topspieler herauskommen“. Peters mahnte, die Energieverluste zwischen Vereinen, DFB und Landesverbänden zu verkleinern.


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Das heutige Mitglied der Kommission Leistungssportentwicklung im Deutschen Olympischen Sportbund erinnerte an die Erfolge von Matthias Sammer als DFB-Sportdirektor (2006 bis 2012): „Matthias Sammer hat die Leute mit seiner Power und seinem Ehrgeiz gefesselt. Ich vermisse diese eindeutige Zielrichtung beim DFB und der DFL und einen inhaltlich kompetenten Sportdirektor. Wir brauchen keinen Manager mit Erfahrung im Scouting oder mit Beratern. Es geht nur in einer ehrlichen Verbindung mit den Lizenzvereinen“, sagte Peters mit Bezug auf die Verantwortung der Clubs. „Dort werden die Spieler ausgebildet, nicht in den paar Tagen, in denen Bundestrainer Hansi Flick die Spieler bei sich hat.“

Schnelle Verbesserungen sind gefragt

Die jüngste Bildung einer DFB-Taskforce sei nur ein erster Schritt, um die Probleme zu lösen. „Das ist kurzfristig was Nettes für die Medien. Wir sollten initiativ viele Bereiche der Ausbildung überdenken. Da müssen wir ran und zwar nicht morgen, sondern heute. Wenn wir wieder große Erfolge holen wollen, geht das nur mit großem Fleiß und Konsequenz im Handeln“, sagte Peters. (dpa/nswz)

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