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Jephtah Asare bejubelt seinen 1:0 Führungstreffer im Spiel gegen Kilia Kiel.
  • Jephtah Asare geht mit dem ETV in der kommenden Saison in der Regionalliga Nord auf Torejagd.
  • Foto: imago/Claus Bergmann

Auf in unbekannte Sphären: Saisonstart für Aufsteiger ETV und Alsterbrüder

Vor wenigen Jahren duellierten sich der Eimsbütteler TV und der FC Alsterbrüder noch in hitzigen Duellen in der Bezirksliga Nord. Am Wochenende stoßen beide Rivalen in noch nie dagewesene Sphären vor – die einen in der Regionalliga (ETV), die anderen in der Oberliga (FCA). Die Vorzeichen sind gleich: Neuling, Underdog, Ziel Klassenerhalt. Und auch die Lust auf die neue Liga ist bei beiden groß.

Mit dem Sieg im Relegationsspiel gegen Kilia Kiel Anfang Juni (4:0) machte der ETV den Aufstieg in die Regionalliga Nord perfekt. Der vorläufige Höhepunkt einer rasanten Entwicklung in den vergangenen Jahren. Grund zum Feiern? Auf jeden Fall. Zeit zum Durchpusten? Fehlanzeige. Zweieinhalb Wochen später startete die Mannschaft von Trainer Khalid Atamimi bereits in die Vorbereitung auf die Regionalliga. Zwischendrin wurde der Umzug vom Kunstrasenplatz am Lokstedter Steindamm auf den Rasenplatz im Sportpark Eimsbüttel vollzogen. Hier trägt der ETV künftig seine Heimspiele aus. Am Sonntag (14 Uhr) geht es aber zum Start auswärts zur Sache – Auftaktspiel beim SC Spelle-Venhaus.

Die Regionalliga ist für Atamini ein Privileg

Eine Riesenaufgabe für die Mannschaft und den Trainer, der weiß, dass sein Team als „Underdog“ in jedes Spiel geht. „Den Druck mit dem Ziel Klassenerhalt will ich meinen Jungs nicht machen“, sagt Atamimi zur MOPO. Dennoch freut sich der 32-Jährige auf die Liga, sieht die Herausforderung als „Privileg“. Das Wichtigste für ihn ist seine Mannschaft. „Mein Herz geht auf, wenn ich abends auf den Trainingsplatz gehe.“ Viel verändert hat sich zudem nicht. Der Kader ähnelt der Aufstiegsmannschaft. Zu den Neuen gehören vor allem Talente aus der eigenen U19. Der ETV und Atamimi wollen auch in der Regionalliga ihren eigenen Weg gehen und „Spaß am Fußball haben“.

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Die eigene Idee weiterverfolgen will auch der FC Alsterbrüder. Trotz des Aufstiegs in die Oberliga verdienen die Spieler weiterhin kein Geld – anders als bei der etablierten Konkurrenz. Der Verein steht für seine Werte und sein gesellschaftspolitisches Engagement, setzt sich auf und neben dem Platz vor allem gegen Rassismus und Homophobie ein. Immer an der Seitenlinie dabei: die Alsterbrüder-Fans, die ihre Mannschaft auf dem Weg von der Kreis- bis in die Oberliga begleitet haben. 

Nach zwei Aufstiegen in Folge: Alsterbrüders Ziel ist der Klassenerhalt

Als Aufsteiger gelang vergangene Saison der große Coup: Landesliga-Meister, Durchmarsch. „Gekommen, um zu bleiben“, lautet das Motto der Mannschaft für die erste Oberliga-Spielzeit, in der „die Mannschaft in jedem Spiel an ihre Grenzen gehen muss“, wie Trainer Jörn Großkopf der MOPO sagt: „Wir brauchen das Feuer, diese Gier, gewinnen zu wollen. Wenn wir das nicht schaffen, wird es mörderisch schwer.“ Erste Prüfung am Sonntag (14 Uhr) in Rugenbergen.

Einziger Wermutstropfen zweier Erfolgsgeschichten: Ein Eimsbütteler Derby wird es in diesem Jahr nicht geben. Die beiden Rivalen wünschen sich aber dennoch alles Gute für ihre jeweils neue Liga.

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