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Sebastian Hellmann, Oliver Kahn und Lothar Matthäus (v.l.)
  • Gerieten bei der Übertragung des Spiels zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund aneinander: Oliver Kahn und Lothar Matthäus (r.).
  • Foto: imago/kolbert-press

Matthäus: „Ich weiß, dass Kahn lügt!“ So reagiert der Bayern-Boss

Die Causa Julian Nagelsmann beschäftigt Fußball-Deutschland auch weiterhin. Vor dem Topspiel zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund zeigten sich die Verantwortlichen des Rekordmeisters Vostandschef sichtlich gereizt. Mit Lothar Matthäus gerät Oliver Kahn sogar heftig verbal aneinander.

Der genaue Ablauf bei der Trennung des FC Bayern von Trainer Julian Nagelsmann sorgt weiter für Verwirrung. Fernsehsender Sky zitierte am Samstagabend das Management des 35-Jährigen, das mitteilte, es habe vor den Medienberichten „keinen Kontakt und keinen Kontaktversuch der Bayern“ gegeben. „Das Management von Julian Nagelsmann hat selbst nach diversen Gerüchten in den Medien bei Hasan Salihamidzic angerufen“.

Salihamidzic hatte Kontakt mit Nagelsmann – Anrufe nach Tuchel-Zusage

Nagelsmann war am 24. März zum entscheidenden Gespräch in die Bayern-Zentrale in die Säbener Straße gefahren. Im Anschluss verkündete der Rekordmeister die Trennung sowie die Verpflichtung von Nachfolger Thomas Tuchel. Über beide Personalien war aber bereits am Donnerstagabend ausgiebig berichtet worden.

Sportvorstand Salihamidzic hatte am Sonntag im Sport1-„Doppelpass“ gesagt: „Der Erste, den wir angerufen haben, war Julian Nagelsmann.“ Nagelsmanns Agentur gab zunächst keine Stellungnahme ab. Salihamidzic sagte am Samstag bei „Sport1“, dass er direkt nach Tuchels Zusage mehrfach versucht habe, „Julian zu erreichen“. Irgendwann habe er dessen „Management angerufen und dann habe ich nochmal Julian angerufen“.

Kahn verteidigt FC Bayern München – Kein Konflikt mit Medien

Bayern-Vorstand Kahn sagte vor dem 4:2-Sieg gegen Borussia Dortmund zwar, der Ablauf sei letztendlich „eine Katastrophe“ gewesen, das habe aber daran gelegen, dass die Information zu Nagelsmann zu den Medien durchgestochen worden seien. „Das ist sicherlich keiner vom FC Bayern gewesen. Wir schießen uns ja nicht selber in den Fuß“, sagte Kahn.

Den sich noch im Ski-Urlaub befindlichen Nagelsmann nur am Telefon über die Entscheidung der Führungsriege zur Trennung zu informieren, sei nicht der Stil des FC Bayern. Deshalb sei das persönliche Gespräch notwendig gewesen. „Es war von Anfang an klar, dass der Erste, der es erfahren soll, Julian Nagelsmann ist. Und auch nach diesem Leak haben wir das getan. Danach gab es keinen Kontakt mit irgendwelchen Medien“, sagte Kahn. „Natürlich war es dann eine schwierige Situation.“

Ausschlaggebend waren auch die Verhandlungen mit Tuchel. „Bevor Sie die Zusage eines Trainers oder eines Spielers nicht haben, können wir nicht vorher irgendwas besprechen oder rauslassen. Wir müssen schon einen sauberen Prozess einhalten, und das haben wir getan“, sagte Kahn.

Matthäus bezichtigt Kahn der Lüge – Kahn verteidigt sich

Lothar Matthäus, der mit Kahn schon während der Interviewrunde vor dem Topspiel verbal aneinandergeraten war, legte im Anschluss nach. „Oliver Kahn will nur von seinen Problemen ablenken, und dann greift er mich an. Die zeitliche Abfolge, so wie sie Kahn schildert, passt nicht zusammen“, sagte Matthäus dem Nachrichtenportal „t-online“. „Ich weiß, dass Oliver Kahn lügt“, warf er daraufhin der Torwart-Legende in der in der Halbzeitpause des Bundesliga-Topspiels vor.

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Bei „Bild TV“ verteidigte sich Kahn einen Tag später gegen die Aussagen seines ehemaligen Teamkollegen. „Hasan Salihamidzic und ich haben zu jeder des Prozesses die Wahrheit gesagt. Ich weiß nicht, was Lothar wie er da sagt, hört oder sogar fühlt“, maßregelte er den 62-Jährigen. „Lothar hat sich ja nach seiner Karriere zu einer Art Chefkritiker des deutschen Fußballs aufgeschwungen. Und das macht er ja mittlerweile auch auf allen Kanälen.“ (ck/dpa)

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