Niclas Füllkrug und Marvin Ducksch
  • Werder-Stürmer Niclas Füllkrug bejubelt seinen Doppelpack gegen Gladbach mit Sturmpartner Marvin Ducksch.
  • Foto: imago/Nordphoto

„Der Junge kann alles“: Werder-Stürmer Füllkrug wird zum Kandidaten für die WM

Die Werder-Fans sangen schon voller Inbrunst vom Europacup und forderten lautstark eine WM-Nominierung ihres Lieblings Niclas Füllkrug: Nach der 5:1 (4:0)-Gala des SV Werder gegen Borussia Mönchengladbach wusste der Anhang der Bremer kaum, wen und was er zuerst feiern sollte.

Doch schnell fokussierte sich die grün-weiße Begeisterung auf den derzeit erfolgreichsten Bundesliga-Torschützen. „Der Junge kann alles. Im Moment ist er für mich der beste deutsche Stürmer“, sagte sein Angriffspartner Marvin Ducksch. „Lücke“ hatte gegen die überforderten Rheinländer nicht nur zwei Treffer selbst erzielt, der 29-Jährige war auch am ersten Saisontor Duckschs beteiligt.

Niclas Füllkrug bei Werder auf den Spuren von Rudi Völler

Und weitere Statistiken verdeutlichen, dass sich Füllkrug immer näher an die A-Nationalmannschaft heranarbeitet. Sieben Treffer sind nicht nur gleichbedeutend mit Rang eins in der Bundesliga-Torschützenliste, in den ersten acht Ligaspielen der Saison traf für den SV Werder nur Rudi Völler einmal öfter – vor 37 Jahren.

„Und der war ein Guter“, sagte Füllkrug schmunzelnd über den späteren Weltmeister. Doch das war schon die offensivste Aussage des gebürtigen Hannoveraners mit Blickrichtung Katar. „Mich erfüllt es, meine Bestleistung auf den Platz zu bringen. Mein Einflussbereich ist meine Leistung“, sagte Füllkrug ausweichend.

Ole Werner bringt Füllkrug für die Nationalmannschaft ins Spiel

Zumindest indirekt brachte indes Trainer Ole Werner seinen Mittelstürmer alter Prägung ins DFB-Spiel: „Er ist ein sehr kompletter Spieler. Und er hat eine positive Besessenheit und einen unbedingten Willen, Spiele zu gewinnen.“
Aber nicht nur er: Bei den Hanseaten ist scheinbar die Erfolgsgier zurück, mit der man einst unter Otto Rehhagel und Thomas Schaaf Triumphe im Europokal feierte. Rein statistisch ist der Bundesliga-Aufsteiger als Tabellenachter in der Tat derzeit nur einen Punkt von einem internationalen Wettbewerb entfernt.

Zahlenspielereien, denen Werner keinen Raum geben wollte. „Wir haben unsere Aufgaben bisher zufriedenstellend gelöst und können mit den Punkten und den Leistungen leben“, sagte der Coach abwiegelnd. Tatsächlich bewegte sich sein Team auch gegen Gladbach gefühlt an der Leistungsgrenze, ein Weg noch weiter nach oben könnte zu steil sein.

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Aber man ließ an der Weser zumindest die deutlich ambitionierteren Gäste in der Tabelle hinter sich. „In der ersten Viertelstunde waren wir nicht wir selbst. Und wir haben unseren Plan nicht auf den Platz gebracht“, sagte Gladbachs Trainer Daniel Farke selbstkritisch.


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Auch dazu gab es nach der höchsten Saisonniederlage die passende Statistik: Binnen 68 Minuten kassierten die Fohlen am Osterdeich genauso viele Gegentreffer wie zuvor in der gesamten bisherigen Saison. (sid/tw)

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