Leverkusen zerlegt Gladbach
  • Die Werkself präsentierte sich gegen Gladbach in einer beeindruckenden Form.
  • Foto: imago/Kirchner-Media

Leverkusen zerlegt Gladbach – Borussia mit großen Verletzungssorgen

Gerardo Seoane genoss die Standing Ovations, er sah La Ola zu, die schon vor dem Abpfiff langsam durchs Stadion rollte. Sein Heimdebüt hätte sich der neue Trainer von Bayer Leverkusen nicht schöner malen können – ein 4:0 (2:0) gegen Borussia Mönchengladbach, bei dem aus seiner Sicht keine Wünsche offen blieben.

Adi Hütter, der neue Trainer der Gladbacher, war hingegen einigermaßen entsetzt. In keiner Phase knüpfte seine Mannschaft am Samstag auch nur annähernd an das starke 1:1 gegen Bayern München zum Saisonstart an, dem sonst so zuverlässigen Torhüter Yann Sommer („Ein richtig gebrauchter Abend“) unterliefen schwere Patzer. Marcus Thuram, Matthias Ginter, Stefan Lainer und am Ende Ramy Bensebaini mussten zudem angeschlagen vom Platz, Kapitän Lars Stindl verschoss überdies einen Foulelfmeter.

Frühe Treffer erwischen Gladbacher übel

„Nach zehn Minuten steht’s hier 2:0. Genau die Konstanz ist, darum geht es, die müssen wir auf den Platz kriegen“, forderte Stindl am Sky-Mikrofon nach ernüchternden 90 Minuten. „Sonst haben wir gegen solche Mannschaften keine Chancen. Wir haben uns den Schneid abkaufen lassen.“ Im Hintergrund feierten die Bayer-Spieler mit ihren Fans zu „Sweet Caroline“.

Vor den Augen des neuen Bundestrainers Hansi Flick ging Bayer durch ein Eigentor von Gladbachs überraschend unsicherem Torhüter Sommer (3.) in Führung. Tschechiens EM-Star Patrik Schick (8.) erhöhte. Kurz vor der Halbzeit hielt Kapitän Lukas Hradecky den erwähnten Foulelfmeter nach Videobeweis gegen Stindl (43.). Für die Vorentscheidung sorgte Moussa Diaby (55.), Nadiem Amiri (87.) erzielte das Tor zum Endstand, wieder half Sommer mit.

Schick setzt den Schlusspunkt Leverkusener Tore-Gala

Beim Wiedersehen der beiden früheren Coaches von Young Boys Bern setzte Seoane in der Startelf auf den brasilianischen Olympiasieger Paulinho, der seinen Einsatz mit einer auffälligen Leistung auf dem linken Flügel rechtfertigte. Robert Andrich feierte in der 68. Minute sein Debüt. 131 Sekunden dauerte es nur, bis der Großteil der 15.105 Zuschauer in der BayArena in Ekstase versetzt wurde. Ein Distanzschuss von Neuzugang Mitchel Bakker prallte vom Pfosten an Sommers Bein und ins Tor.

Leverkusen nutzte den Schockzustand der Fohlen gnadenlos aus. Nur fünf Minuten später platzierte Schick einen Schuss ins lange Eck, Sommer hatte die Fingerspitzen noch dran. Auch in der Folge war Leverkusen bissiger und wacher als die schwachen Gäste. Gladbach tauchte nur einmal aus dem Nichts gefährlich vor dem Tor von Hradecky auf, Nationalspieler Jonas Hofmann verzog knapp (15.).

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Nach dem Seitenwechsel wurde Gladbach etwas mutiger. Florian Neuhaus vergab zwei Chancen (50.) auf den Anschlusstreffer binnen Sekunden. Besser machte es Diaby, der mit etwas Schützenhilfe Bensebainis die Partie für die überzeugenden Leverkusener entschied. Schick scheiterte noch am Pfosten. (mp/sid)

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