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Haaland ohne Tor gegen Freiburg
  • BVB-Stürmerstar Erling Haaland blieb im Spiel gegen den SC Freiburg ausnahmsweise mal torlos.
  • Foto: imago/Jan Huebner

Nächste Pleite für den BVB – „Tormaschine“ Haaland stottert

Überraschung am 2. Bundesliga-Spieltag: Mit 2:1 gewann der SC Freiburg gegen Titelaspirant Dortmund. Auch Wolfsburg und Bochum waren erfolgreich. Fürth hingegen verpasste mit dem Remis gegen Bielefeld den ersehnten historischen ersten Sieg in der Bundesliga. Frankfurt und Augsburg trennten sich torlos.

Erling Haaland löste frustriert seinen Haarknoten auf und verschwand sofort in die Kabine. Das Schimpfen vor den Mikrofonen überließ der diesmal enttäuschende Torjäger von Borussia Dortmund seinen Mitspielern – nach der zweiten bitteren Enttäuschung binnen vier Tagen. Denn der BVB  hat vier Tage nach der Pleite im Supercup gegen den FC Bayern auch in der Bundesliga enttäuscht und verlor am Samstag mit 1:2 (0:1) beim SC Freiburg.

„Das darf nicht sein!“ – Der BVB in alten Mustern

Vincenzo Grifo (6. Minute) brachte den Sport-Club mit einem wunderbaren Freistoß aus zentraler Position in Führung. Der BVB drängte auf den Ausgleich, doch Roland Sallai (53.) schloss einen Konter zum 2:0 für Freiburg ab. Ein Eigentor von Yannik Keitel (59.) brachte Dortmund heran, war aber zu wenig.

„Wir machen dumme Fehler, zweimal!“, motzte Innenverteidiger Manuel Akanji bei Sky nach dem Spiel. „Wir können den Freistoß vor dem 1:0 verhindern, das zweite Tor war ein Konter. Wir können die Gegner nicht auf die Tore einladen, das darf nicht passieren, das darf einfach nicht sein!“ Nicht nur Akanji sah in Freiburg die Gefahr, dass seine Mannschaft wieder in altbekannte Muster verfällt. Die Niederlage im Dreisamstadion war eine jener meisterschaftsverhindernden Pleiten, von denen die Dortmunder sich Jahr für Jahr zu viele leisten. „Es darf nicht passieren“, wiederholte der Schweizer, „schon gar nicht, wenn wir den Anspruch Champions League haben.“

Hertha-Fehlstart perfekt – Nmecha lässt Wolfsburg jubeln

Hertha BSC hat einen erneuten Fehlstart in die Fußball-Bundesliga hingelegt, der VfL Wolfsburg darf sich zumindest für einen Tag über die Tabellenführung freuen. Die Berliner unterlagen am zweiten Spieltag den Niedersachsen durch einen späten Treffer des eingewechselten Lukas Nmecha (88. Minute) mit 1:2 (0:0). Vor 18.241 Zuschauern im Berliner Olympiastadion hatte der agile Dodi Lukebakio nach einer Stunde per Elfmeter Hertha in Führung gebracht, Ridle Baku besorgte nach 73 Minuten den Ausgleich für die Gäste. Die Hauptstädter blieben damit zum fünften Mal in Folge in einem Heimspiel gegen Wolfsburg sieglos und ist als einziges Team noch ohne Punkte.

„Das ist sehr, sehr bitter, wir schenken Wolfsburg die Tore“, sagte Hertha-Stürmer Marco Richter: „Jetzt ist wieder alles im Eimer, alles ist Kacke. Wir müssen das ganze extrem schnell abhaken.“

Holtmann-Solo sorgt für VfL-Glanzlicht – „Wir waren die Lethargischen“

Thomas Reis stemmte beide Arme überglücklich gen Himmel und ballte die Hände: Der Trainer des VfL Bochum ließ seiner Freude nach dem Abpfiff und dem 2:0 (1:0)-Erfolg gegen den FSV Mainz 05 im ersten Bundesliga-Heimspiel seit 4123 Tagen freien Lauf. Die Bochumer Anhänger unter den 12.548 Zuschauern feierten frenetisch ihr Team, aber vor allem einen Mann: Gerrit Holtmann.

Der Ex-Mainzer sorgte mit seinem Super-Sololauf und dem Treffer zum 1:0 für das absolute Highlight des Spiels. Der Bochumer Stadionsprecher rief den Treffer kurzentschlossen zum „Tor des Jahres“ aus. In der zweiten Halbzeit erhöhte Neuzugang Sebastian Polter (56.), ein weiterer ehemaliger FSV-Profi, per Kopf. Die Rheinhessen, die zum Liga-Auftakt am vergangenen Sonntag Vizemeister RB Leipzig düpiert hatten, waren entsprechend bedient: „Wir haben in der ersten ein bisschen gebraucht. Ich habe auf der Tribüne gedacht, die Blauen müssen eigentlich wir sein, aber die Lethargischen waren wir. Es war ein verdienter Sieg für Bochum“, sagte der Mainzer Sportdirektor Martin Schmidt bei Sky.

Kein Sieg im 18. Versuch: Fürth beklagt „verlorene Punkte“ – Frankfurt auch gegen Augsburg sieglos

Tapfer gekämpft, alles versucht, aber kaum Ertrag: Die SpVgg Greuther Fürth muss auf ihren ersten Heimsieg in der Bundesliga warten. Die Fürther Spieler machten sich zwar zaghaft zu einem Ehrenründchen auf, aber so richtig feiern lassen wollten sie sich nicht. Sie hatten tapfer gekämpft, wirklich alles versucht – aber gewonnen hatten sie eben wieder nicht, auch nicht bei ihrem insgesamt 18. Heimspiel in ihrer zweiten Saison in der Bundesliga. 

Das 1:1 (0:1) der SpVgg gegen ein erschütternd schwaches Arminia Bielefeld war eines jener Spiele, die ein Aufsteiger besser gewinnen sollte, wenn er am Ende die Klasse halten will. Doch die Franken ließen selbst ihre Überzahl nach einer Gelb-Roten Karte für Alessandro Schöpf (68.) ungenutzt. „Wenn man das Spiel sieht, sind es zwei verlorene Punkte“, sagte der eingewechselte Max Christiansen bei Sky, „jeder hat gesehen, dass die drei Punkte verdient gewesen wären.“ Kapitän Branimir Hrgota rettete durch einen verwandelten Handelfmeter (50., nach Videobeweis) immerhin einen, den ersten der Saison.  

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Oliver Glasner machte nicht mit bei der Ehrenrunde, die keine echte war. Die Spieler von Eintracht Frankfurt verabschiedeten sich nach der nächsten Enttäuschung in dieser noch jungen Saison von den Fans, holten sich trotz des dürftigen 0:0 gegen den FC Augsburg ein bisschen Zuneigung ab. „Jeder hat gesehen, dass wir das Spiel gewinnen wollten“, sagte Eintracht-Verteidiger Christopher Lenz auch mit Blick auf den warmen Applaus der Fans. In der zweiten Halbzeit habe das Team „den nötigen Druck aufgebaut, aber der letzte Punch und das Spielglück haben gefehlt.“ Auch Torwart Kevin Trapp hätte es „schön“ gefunden, „wenn von den vielen Chancen eine reingeht“.

Unter Glasner wartet die Mannschaft nach dem überraschenden Erstrundenaus im DFB-Pokal und der Pleite zum Ligastart in Dortmund (2:5) weiterhin auf den ersten Pflichtspielsieg. Die Augsburger um Trainer Markus Weinzierl zeigten sich indes stabiler im Vergleich zur Vorwoche, als sie gegen Hoffenheim unter die Räder gekommen waren (0:4). (mp/dpa/sid)

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