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Max Eberl bei seiner letzten Pressekonferenz für Borussia Mönchengladbach
  • Max Eberl bei seiner letzten Pressekonferenz für Borussia Mönchengladbach
  • Foto: dpa-Bildfunk

Kommentar: Max Eberl verdient größten Respekt

Es war eine der bewegendsten Pressekonferenzen, die es im Fußballgeschäft in den vergangenen Jahren gegeben hat. Und eine der wichtigsten. Max Eberl hätte den stillen Rückzug wählen, den einfachen Weg gehen können. Einer der erfolgreichsten Fußballmanager des Landes hätte jedes Recht gehabt, abzutreten, ohne seine Erkrankung öffentlich zu machen.

Genau dies nicht zu tun, eine vermeintliche Schwäche zu zeigen, Tränen zu vergießen, anzuklagen, wo es nötig war, sich auch zu entschuldigen, wo es vielleicht angebracht war, verdient den größten Respekt. Eberls Erklärung zu seiner mentalen Erkrankung kann geeignet sein, andere Menschen, die in einer ähnlichen Situation der Überforderung sind, zu warnen. Vor allem aber dürfte sie ihm, dem Menschen Max Eberl, helfen.


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Sich gerade in der fast ausschließlich auf Erfolg fixierten Fußballwelt einzugestehen, dass man die Notbremse ziehen muss, um schlimmere Konsequenzen abzuwenden, ist hoffentlich eine Befreiung nach dem (Über-)Druck, der auf ihm lastete – in den vergangenen Wochen, Monaten, Jahren, Jahrzehnten.

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In den sozialen Medien war in den Stunden vor seiner Erklärung ohne jede Ahnung von Hintergründen auf den erfolgreichen Manager, der zur vermeintlichen Unzeit seinen Klub im Stich lasse, eingedroschen worden. Die Welt der Marktschreier, sie war einmal mehr am Überkochen. Und sie wird – auch das äußerte Max Eberl gestern – nach dieser Pressekonferenz leider so bleiben wie sie ist: verletzend und unmenschlich.

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