Rafal Gikiewicz gegen Werder Bremen
  • Augsburg-Keeper Rafal Gikiewicz provozierte nach seinem gehaltenen Elfmeter die Bremer Spieler. Niclas Füllkrug beklagte sich anschließend über das Verhalten des Torhüters.
  • Foto: imago/Nordphoto

„Kein Respekt!“ Werder legt gegen Gikiewicz nach – Keeper rechtfertigt Provokation

Elfmeter gehalten, Sieg gerettet und fast einen Platzsturm ausgelöst: Einmal mehr war Rafal Gikiewicz Augsburgs Held. „So ist Fußball”, sagte der Pole nach dem wichtigen 1:0-Auswärtssieg bei Werder Bremen mit dem dramatischen Höhepunkt des gehalten Strafstoßes in der Nachspielzeit.

Der 34-Jährige wird immer mehr zum Punkte-Garanten. Einen Handelfmeter von Marvin Ducksch in der Nachspielzeit parierte Torhüter Gikiewicz am Freitagabend glänzend und sicherte nach dem Treffer von Ermedin Demirovic (63.) drei enorm wichtige Auswärtszähler. „Wieder ein herausragendes Spiel von Rafal. Wie auch in den vergangenen Wochen”, schwärmte Trainer Maaßen. „Wie er den Elfmeter holt – Wahnsinn. Wie schon in Leverkusen hat er großen Anteil am Sieg”, ergänzte Reuter.

Werder Bremen: Fans von Augsburgs Rafal Gikiewicz provoziert

Mit einer provozierenden Geste in Richtung Bremer Fans nach seinem Elfmeter-Coup sorgte Gikiewicz dagegen für mächtig Aufregung. Einige Werder-Anhänger sprangen von der Tribüne und waren für kurze Zeit direkt hinter dem Augsburger Tor. „Ich habe gehört, er hatte seinen Finger an den Lippen. Das kann man sich sparen. Wir sind gut beraten, nicht zusätzlich zu provozieren“, monierte Manager Reuter. „Die Fans haben mich die gesamte zweite Halbzeit beleidigt und hatten keinen Respekt“, wehrte sich dagegen der Keeper.


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Dass Gikiewicz zur Reizfigur für die Hanseaten wurde, hatte er durchaus selbst zu verantworten. Mit kleinen Tritten versuchte er neben der Fan-Provokation direkt vor dem Ducksch-Strafstoß den Elfmeterpunkt zu ramponieren. „Bei aller Rivalität sollte es immer noch fair und respektvoll sein“, schimpfte Clemens Fritz, Werders Leiter Profifußball. „Da gehört sich so etwas nicht. Wenn da einer noch auf dem Elfmeterpunkt herumtritt, ist es doch nicht so, dass das keiner mitkriegt. Er tut sich am wenigsten damit einen Gefallen. Darüber sollte er mal nachdenken.“

Werder Bremen ärgert sich über Aktion von Rafal Gikiewicz

Für Bremens Torjäger Niclas Füllkrug hatte das alles „auch nichts mehr mit Fußball zu tun“. Der 29-Jährige klagte: „Bei jeder Entscheidung standen alle elf Augsburger beim Schiedsrichter. Das war natürlich heute deren Ziel, hier Emotionen reinzubringen, dass das hier alles vielleicht ein bisschen unruhig wird. Schade drum.“

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Für Gikiewicz war die Kritik des besten Werder Torjägers ein Unding. „Ich glaube, Füllkrug muss einfach die Niederlage akzeptieren. Sie hatten vor dem Spiel acht Punkte und haben wohl geglaubt, da kommt Augsburg und sie gewinnen locker mit 4:0. Das ist respektlos“, ätzte der Torhüter. „Aus meiner Sicht waren wir klar die bessere Mannschaft und haben verdient gewonnen. Jetzt können sie labern ohne Ende, das interessiert mich nicht.“ (dpa/tw)

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