„Ich war überrascht“: U17-Weltmeister-Trainer Wück kritisiert den DFB
U17-Weltmeistertrainer Christian Wück hat seine Zukunft beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) offen gelassen. „Es gibt noch keine Tendenz, aber der DFB ist mein erster Ansprechpartner“, sagte der 50-Jährige der Sport Bild und übte zugleich auch Kritik an seinem Arbeitgeber.
„Als dienstältester DFB-Trainer darf ich mir aber herausnehmen, auch mal Dinge öffentlich anzusprechen“, sagte Wück: „Ich war überrascht über die Maßnahme des DFB, allen Trainern nur noch Einjahres-Verträge zu geben. Wir verlangen von Vereinen, langfristig mit Trainern zusammenzuarbeiten, leben es aber selbst nicht vor. Das ist ein gefährlicher Weg.“
Erst Urlaub, dann Klarheit über die Zukunft
Derzeit verändere sich viel beim DFB, auch mit dem Abschied von Joti Chatzialexiou zum Jahresende. Der Sportliche Leiter Nationalmannschaften verlässt den Verband nach 20 Jahren auf eigenen Wunsch. Wück will derweil über seine Zukunft nachdenken: „Ich fahre jetzt in den Urlaub, dann muss ich mir darüber im Klaren werden, was ich will.“
Angesprochen auf den Bundestrainer-Posten sagte der Coach, dass die Idee „genauso abwegig“ sei „wie die, dass einer meiner Jungs schon für die A-Nationalmannschaft spielen könnte. Es ist erstens nicht mein Ansinnen, und zweitens bin ich davon überzeugt, dass Julian Nagelsmann mit der A-Nationalmannschaft eine gute und erfolgreiche EM spielen wird.“
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Er werde oft gefragt, ob ein Job als Vereinstrainer infrage komme, erzählte Wück: „Natürlich kommt er infrage. Monetär wäre ein Klub sicher lukrativer.“ Die Zeit als Junioren-Bundestrainer will er aber nicht missen: „Die Erlebnisse bei Welt- und Europameisterschaften, die Gespräche mit ausländischen Trainern, die Entwicklung, die ich hier in zwölf Jahren machen konnte – das alles hätte mir ein Verein nicht bieten können.“ (sid/mg)