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Bayern-Trainer Julian Nagelsmann, nach der blamablen 1:3 Niederlage am Wochenende gegen Mainz 05
  • Bayern-Trainer Julian Nagelsmann nach der blamablen 1:3-Niederlage beim FSV Mainz 05
  • Foto: imago/Jan Huebner

„Ich bin nicht ihr Papa“: Nagelsmann genervt von Ibiza-Affäre

Bei Bayern München wirken die Ibiza-Affäre und die Diskussionen um eine angebliche Wettbewerbsverzerrung nach. Trainer Julian Nagelsmann fordert eine Reaktion seiner Stars.

Auf Fragen zur leidigen Ibiza-Affäre oder eine mögliche Wettbewerbsverzerrung verspürte Julian Nagelsmann am Freitag wenig Lust. Erst beim Thema Meisterschale wurde der Trainer von Bayern München munter. Er freue sich darauf, „die Schale in die Hand zu nehmen. Vielleicht mache ich vorher noch ein paar Stabi-Übungen“, scherzte Nagelsmann. Notfalls könne er ja mal Rekordmeister Thomas Müller fragen, „wie das so ist. Der hatte die Schale ja schon oft genug in der Hand“.

Unruhe nach Kurzurlaub auf Ibiza wirkt nach

Müller bekommt die begehrte Trophäe nach dem Heimspiel gegen den Abstiegskandidaten VfB Stuttgart am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) bereits zum elften Mal überreicht. Für Nagelsmann ist es die ersehnte Premiere – doch die wird von reichlich Unruhe überlagert. Vor allem der Kurzurlaub seiner Stars nach dem blamablen 1:3 in Mainz sorgte beim Rekordmeister für Aufregung.

Er sei seiner Verantwortung in Bezug auf eine „sinnvolle Belastungssteuerung“ gerecht geworden, indem er der Mannschaft zwei Tage frei gegeben habe, beteuerte Nagelsmann. Die Profis durften „die freien Tage nutzen, wie sie wollen. Sie sind alt genug. Ich bin nicht ihr Papa oder Erzieher“.

Nagelsmann blockt Magaths Attacke weiter ab

Ist er nicht. Aber der von Sportvorstand Hasan Salihamidzic als „teambildende Maßnahme“ bezeichnete Ausflug wirkt beim FC Bayern ebenso nach wie das Gerede um eine mögliche Wettbewerbsverzerrung. Vor allem Felix Magath, Trainer von Hertha BSC, hatte gezündelt.

Zwar habe das Spiel gegen den direkten Hertha-Konkurrenten Stuttgart „eine andere Dimension“, entgegnete Nagelsmann. Aber: „Verantwortung haben wir nur gegenüber uns selbst.“ Der FC Bayern könne ja schließlich nichts dafür, „wenn ein anderer Klub im Abstiegskampf steckt“.

Nagelsmann ohne Rücksicht auf Ex-Zimmerkollegen Matarazzo

Deshalb erwarte er am Sonntag im letzten Heimspiel der Saison in der ausverkauften Allianz Arena keine Reaktion auf irgendeine Reise, sondern schlicht einen Heimsieg. Es solle auch mit Blick auf die Meisterehrung „einen gebührenden Rahmen“ geben. Eine Pleite gegen den VfB würde da nicht passen.

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Selbst auf VfB-Coach Pellegrino Matarazzo, mit dem er sich beim Trainerlehrgang das Zimmer geteilt hatte, mag Nagelsmann keine Rücksicht nehmen. „Ich will das Spiel gewinnen, auch wenn ich Rino sehr gerne mag als Mensch und Trainer.“ Der VfB verfüge über eine „sehr variable Mannschaft“, Matarazzo habe „immer sehr kreative Ideen“, sagte Nagelsmann, „aber er ist in einer schwierigen Situation“.


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Ganz so einfach war und ist die Lage auch für Nagelsmann in seinem ersten Jahr als Bayern-Trainer nicht – trotz Meisterschaft. Immerhin sorgte die Vertragsverlängerung von Müller bis 2024 unter der Woche für eine positive Nachricht. Dies, betonte der Coach, sei „sehr wertvoll für uns. Das ist ein Signal nach außen und innen. Das kann auch andere mitziehen“. (dpa/pw)

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