Rhein-Energie Stadion in Köln
  • Der 1. FC Köln will ab Ende August nur noch genesene und geimpfte Zuschauer ins Stadion lassen
  • Foto: IMAGO / Nico Herbertz

Vor Saisonstart: Bundesliga-Klub akzeptiert keine negativen Corona-Tests

Mit Beginn der neuen Bundesliga-Saison am kommenden Freitag, sollen auch schrittweise wieder Zuschauer in den Stadien zugelassen werden. Bis zu 50 Prozent dürfen die Vereine ihre Stadien auslasten, wobei die maximale Zuschauer-Anzahl 25.000 nicht überschreiten darf. Aber wer darf überhaupt ins Stadion? Reicht es, negativ getestet zu sein? Nicht, wenn es nach dem 1. FC Köln geht. Der Klub akzeptiert ab Ende August keine negativen Corona-Tests mehr.

Nur wer vollständig geimpft oder vom Coronavirus genesen ist, darf beim 1. FC Köln als Zuschauer ins Stadion. Am Freitag bestätigte eine Vereinssprecherin dem WDR, dass ein negativer Corona-Test ab dem zweiten Heimspiel gegen den VfL Bochum am 28. August nicht mehr genüge.

Bundesligist 1899 Hoffenheim gegen Beschränkungen von Gesundheitsminister Spahn

Der Kölner Ligakonkurrent Hoffenheim hält von den Beschränkungen, die Gesundheitsminister Jens Spahn ins Spiel brachte, nichts. „Der Zutritt in die Stadien sollte auch für Getestete weiterhin möglich sein. Wir halten nichts davon, aus 3G schleichend ein 2G zu machen“, sagt TSG-Geschäftsführer Jan Mayer der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“: „Das wäre eine Impfpflicht durch die Hintertür. Wir sollten uns hier nicht für politische Zwecke instrumentalisieren lassen.“ Die 3G-Regel steht für Geimpfte, Genesene und Getestete – und gilt bei etlichen Veranstaltungen

Keine negativen Corona-Tests mehr beim 1. FC Köln: Ausnahme für Kinder und Jugendliche

Ausnahmen für die Corona-Tests sollen weiterhin für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahren sowie für aus medizinischen Gründen von der Impfung ausgeschlossene Personen gelten. Grundlage ist die Corona-Schutzverordnung von Nordrhein-Westfalen, die auch für Pokalsieger Borussia Dortmund gilt, der bei einer Inzidenz von 35 auch nur noch Geimpften oder Genesenen den Zutritt gewähren wird. Ausgenommen sind Kinder. Unter einer Inzidenz von 35 dürfen nach aktuellem Stand heute auch negativ Getestete in die Dortmunder Arena.

FC-Geschäftsführer Wehrle: „Impfen ist der Schlüssel zurück zu einer veränderten Normalität“

Beim ersten Heimspiel des 1. FC Köln gegen Hertha BSC Berlin am 15. August rechnen die Kölner mit etwa 16. 500 Zuschauern, von denen aber rund 1000 auch mit einem negativen Corona-Test ins Stadion kommen dürften. „Impfen ist der Schlüssel zurück zu einer veränderten Normalität – ohne den wird es auf Dauer schwierig“, zitierte die „Bild“ am Freitag FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle. Der Club hatte zuletzt beim Training die Möglichkeit zum Impfen angeboten. Am Mittwoch nahmen 87 Personen das Angebot wahr, wie die Kölner mitgeteilt hatten.

Gesundheitsminister Spahn fordert nur Zutritt für Geimpfte und Genese

Spahn hatte in einem Interview dem „Münchner Merkur“ gesagt, für „essenzielle Dinge wie öffentliche Verkehrsmittel oder den Rathaus- oder Krankenhausbesuch“ müsse es weiterhin die Zugangsmöglichkeit nur mit Maske oder Test geben. Aber für „Bereiche, die nicht zur Grundversorgung gehören“, könne er sich auch einen Zutritt nur für Geimpfte oder Genesene vorstellen. „Oder einen beschränkten Zugang – dass zum Beispiel zu einem Fußballspiel im Bayern-Stadion 30 000 Geimpfte und dazu noch 2000 Getestete kommen dürfen“, ergänzte Spahn.

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Am kommenden Dienstag diskutieren Bund und Länder über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie. Einigkeit gibt es in der Koalition nicht. Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) sagte der „Bild“: „Ich halte es für falsch und rechtlich unzulässig, Ungeimpfte vom öffentlichen Leben auszuschließen.“

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