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Pelé winkt in die Kamera
  • Das brasilianische Fußball-Idol Pelé könnte bald Namensgeber für Stadien weltweit sein.
  • Foto: picture alliance/dpa

FIFA-Boss Infantino fordert: Jedes Land muss ein Stadion nach Pelé benennen

Nach dem Tod der brasilianischen Fußballlegende Pelé soll nach dem Willen des Weltverbandes FIFA in jedem Land ein Stadion nach dem dreifachen Weltmeister benannt werden. „Wir werden alle 211 Fußballverbände der Welt darum bitten, ein Stadion nach Pelé zu benennen“, sagte FIFA-Präsident Gianni Infantino am Montag bei der Totenwache für den Ausnahmespieler in der Hafenstadt Santos.

„Die Kinder, die kommenden Generationen auf der ganzen Welt müssen wissen, wer Pelé war. Und wenn sie dann in 30, 50, 100 Jahren ein Tor in einem nach Pelé benannten Stadion schießen und fragen, wer er war, können wir sagen: Er war der größte und er hat uns bewegt“, erklärte Infantino.

Tausende Fans nahmen Abschied von Legende Pelé

Tausende Fans nahmen am Montag im Stadion seines langjährigen Vereins FC Santos Abschied von Pelé. Sie zogen an dem in der Spielfeldmitte des Estádio Urbano Caldeira in der Hafenstadt Santos aufgebahrten Leichnam des dreifachen Weltmeisters vorbei, wie im Fernsehsender TV Globo zu sehen war. In dem Stadion wurden viele Blumengebinde niedergelegt, darunter im Namen des brasilianischen Fußballverbands CBF, des Vereins FC Santos, des Stürmerstars Neymar und des früheren Nationalspielers Romário.


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„Er hat eine unvergessliche Leistung vollbracht, nämlich den dritten Weltmeistertitel im Jahr 1970, bei dem Pelé meiner Meinung nach sein Maximum als Sportler erreicht hat“, sagte Pelés einstiger Mannschaftskamerad und Freund Clodoaldo. „Für mich war es die beste Teilnahme eines Sportlers an einer Weltmeisterschaft, er war perfekt, komplett.“

Direkt am Sarg versammelten sich Pelés Angehörige und engsten Freunde. Sein Sohn Edinho und seine Witwe Marcia Aoki fassten sich an den Händen und sprachen ein Gebet. Auch FIFA-Präsident Gianni Infantino erwies Pelé die letzte Ehre. „Mit vielen Emotionen, Traurigkeit, aber auch mit einem Lächeln, denn er hat uns viele Lächeln geschenkt“, sagte er. „Als FIFA werden wir dem „König“ Tribut zollen und die ganze Welt bitten, eine Schweigeminute einzulegen.“

Gouverneur: „Brasilien hat Pelé viel zu verdanken“

Zuvor war der Sarg vom etwa 80 Kilometer entfernten Hospital Albert Einstein in São Paulo nach Santos gebracht worden. Pelés Sohn Edinho veröffentlichte bei Instagram mehrere kurze Videos von dem Autokorso. „Wir sind zu Hause angekommen“, schrieb er zu dem letzten Clip.

„Brasilien hat Pelé viel zu verdanken, für alles, was er für den Fußball und unser Land getan hat. Für die Art und Weise, wie er sich sein ganzes Leben lang positioniert hat“, sagte der Gouverneur des Bundesstaates São Paulo, Tarcísio de Freitas. „Es ist eine Ehre für Brasilien, den Größten aller Zeiten in unseren Reihen zu haben. Drei unserer Sterne auf dem Trikot wurden dank seiner Genialität erobert. Er ist einzigartig. Er ist unsterblich.“

Brasiliens Präsident soll Totenwache beiwohnen

Die Totenwache sollte 24 Stunden dauern. Auch Brasiliens neuer Präsident Luiz Inácio Lula da Silva wurde in dem Stadion erwartet. Am Dienstag wird eine Trauerprozession den Leichnam durch das Viertel, in dem Pelés 100-jährige Mutter noch immer lebt, zu dem Friedhofs-Hochhaus Memorial Necrópole Ecumênica bringen. Dort soll Pelé im Kreis der Familie beigesetzt werden.

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Edson Arantes do Nascimento, wie der Stürmer mit vollem Namen hieß, hatte den Fußball wie kaum ein anderer geprägt. Er war schon zu Lebzeiten eine Legende. Mit 77 Treffern in 92 Länderspielen ist Pelé noch immer Rekordtorschütze der Seleção, der brasilianischen Fußball-Nationalmannschaft. Auf ebenfalls 77 Tore kommt allerdings sein 30 Jahre alter Landsmann Neymar. (dpa/nswz)

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