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Bremens Trainer Markus Anfang geht übers Spielfeld.
  • Ex-Werder-Coach Markus Anfang sorgte im November mit einem Impfpass-Skandal für Aufregung.
  • Foto: picture alliance/dpa | Uwe Anspach

Vorwürfe erhärten sich! Staatsanwälte verraten Details zu Anfangs Impfpass

Das Aus von Markus Anfang als Trainer von Werder Bremen ist das Thema des Wochenendes. Der 47-Jährige trat am Samstagmorgen vor dem Spiel gegen den FC Schalke 04 (1:1) von seinem Amt zurück, nachdem publik geworden war, dass die Staatsanwaltschaft wegen eines mutmaßlich gefälschten Impfzertifikates gegen ihn ermittelt. Am Montag teilte sie erste Erkenntnisse mit.

Die Staatsanwaltschaft Bremen hat neue Erkenntnisse im Fall des zurückgetretenen Werder-Trainers Markus Anfang veröffentlicht, die den Verdacht der Fälschung seines Impfausweises erhärten. Danach sind in dem Dokument, das der 47-Jährige vorgelegt hat, zwei Impftermine in einem Kölner Impfzentrum dokumentiert. Nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung, die dieses Impfzentrum betreibt, sei Anfang jedoch an keinem der beiden Termine von der EDV des Zentrums erfasst worden.

Anfang: Staatsanwaltschaft teilt Erkenntnisse mit

Die Staatsanwaltschaft geht deshalb davon aus, dass der Impfausweis des früheren Bundesliga-Profis gefälscht ist. „Das scheint der Fall zu sein“, wird Oberstaatsanwalt Frank Passade in der „Bild“ zitiert. Die Ermittlungen haben außerdem ergeben, dass die bei Anfangs erstem Termin angegebene Chargennummer des Impfstoff nie verimpft wurde. Die Chargennummer des zweiten Termins wurde nach Angaben des Oberstaatsanwalts Passade zwar verimpft – jedoch nicht an dem in Anfangs Dokument angegebenen Tag.

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Wie die „Deichstube“ zuvor berichtet hatte, mussten Anfang und sein Co-Trainer Florian Junge (ebenfalls zurückgetreten) im August am Flughafen Frankfurt auf dem Weg zum Spiel in Karlsruhe kurzzeitig in Quarantäne, weil ein Werder-Profi positiv auf Covid-19 getestet wurde.

Das sei einem Mitarbeiter des Gesundheitsamtes nachträglich ungewöhnlich aufgefallen, als er nach dem erneuten Corona-Fall von Werder-Profi Marco Friedl vor gut einer Woche die Impfpässe aller Spieler und Mitarbeiter des Zweitligisten vorliegen hatte.


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Denn laut Impfpass von Markus Anfang hätte dieser im August gar nicht in Quarantäne gemusst, weil er im April und Juli geimpft worden sein soll. Zudem habe der Trainer schon bei seinem Amtsantritt im Sommer gesagt, er wäre noch ungeimpft – ein Widerspruch, der Anfang jetzt wohl teuer zu stehen kommt.

Anfang: Anwalt wird Akteneinsicht fordern

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hat sich Anfang mittlerweile einen Anwalt genommen, aber noch keine Aussage zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen gemacht. „Sein Anwalt wird erst einmal Akteneinsicht fordern“, sagte Passade am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Anfang hatte zunächst versichert, dass er geimpft sei und die Vorwürfe zurückgewiesen.

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