Experte erklärt: Warum der DFB auf kuriose EM-Nominierungen setzt
Die scheibchenweise und teils kuriose Bekanntgabe der EM-Spieler über verschiedene Kanäle ist nach Meinung des Kommunikationswissenschaftlers Christoph Bertling für den DFB ein Mittel, um Herr des Verfahrens zu bleiben.
Der Vorteil sei, dass man selbst bestimmen könne, auf welchen Kanälen und zu welchen Zeiten gestreut werde, sagte der Medien-Experte von der Deutschen Sporthochschule in Köln.
„Eine solche Strategie ist sinnbildlich, da alle großen Verbände ihre digitalen Kanäle als Verlautbarungsorgane nutzen und versuchen, damit möglich stark die eigenen Interessen unter Kontrolle zu haben“, erklärte Bertling.
Reihenfolge der Benennung könnte falsch interpretiert werden
Als Nachteil könne die Reihenfolge der Bekanntgabe gewertet werden. So könne auch fälschlicherweise angenommen werden, „dass manche Spieler wichtiger sind als andere und nicht der gesamte Kader im Vordergrund steht“, sagte Bertling.
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Der DFB hatte seit Sonntag bis zum Dienstagabend zahlreiche Nominierungen für die Heim-EM im Sommer über Fernseh- und Radiosender sowie Social-Media-Kanäle, teils von Privatpersonen, veröffentlicht. Der komplette Kader wird von Bundestrainer Julian Nagelsmann am Donnerstag (13 Uhr) in Berlin präsentiert.