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Clemens Tönnies
  • Clemens Tönnies war von 2001 bis 2020 Aufsichtsratsvorsitzender des FC Schalke 04.
  • Foto: IMAGO / Noah Wedel

Ex-Boss Tönnies sieht für Schalke schwarz und attackiert die Ultras

Ex-Boss Clemens Tönnies sieht für Schalke 04 nach dem Abstieg aus der Bundesliga ohne eine Modernisierung der Vereinsstrukturen schwarz. „Ich habe große Sorge, dass Schalke durchgereicht wird wie andere große Klubs“, sagte der 65-Jährige gut ein Jahr nach seinem Rücktritts als Aufsichtsratsvorsitzender der Königsblauen in einem Interview mit der „Welt am Sonntag“. Für die erträumte Rückkehr ins Oberhaus „braucht es eine Reform des Vereins“.

In diesem Zusammenhang hält Tönnies die bei den Gelsenkirchenern seit Langem höchst umstrittenen Pläne für eine Umwandlung in eine Kapitalgesellschaft für unausweichlich. Seinen Angaben zufolge liege ein noch unter seiner Führung vom früheren Vorstand erarbeitetes Konzept, „die Struktur für ein neues Schalke, fix und fertig in der Schublade, eine Kommanditgesellschaft auf Aktien, sprich: Schalke gehört allen Mitgliedern, womit die Sicherstellung des Wertes von Schalke 04 gewährleistet wäre“.

Clemens Tönnies fordert eine „Reform des Vereins“

Den Widerstand von Traditionalisten unter den Mitgliedern und Anhängern müsse die neue Führung überwinden, meint Tönnies: „Mit dieser Struktur wäre Schalke 04 zukunfts- und wettbewerbsfähig, und nicht der Diskussion, wer durch den Wahlausschuss kommt, wer ist den Ultras genehm und wer fügt sich den Forderungen der Ultras. So kann das nicht funktionieren. Ich habe immer gesagt, die Ultras sind ein wichtiger Teil des FC Schalke 04, aber sie sind nicht allein der FC Schalke 04.“ 

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Umso nachdrücklicher trat der Westfale für die Weiterentwicklung zeitgemäßer Unternehmensstrukturen bei dem Traditionsklub ein: „Die Ultras träumen davon, Spaß zu haben. Na gut, dann spielt man nicht mehr in der Bundesliga, ist doch offenbar egal. Dass erinnert mich an diejenigen, die sagen, ‚der Strom kommt aus der Steckdose‘.“

Tönnies sieht sich für Schalke-Niedergang nicht in der Verantwortung

Für den Niedergang des Ex-Meisters in sportlicher und noch mehr in finanzieller Hinsicht sieht Tönnies sich offenkundig nicht in der Verantwortung. Der momentane Stand der Verbindlichkeiten in Höhe von rund 220 Millionen Euro sei zu gut einem Drittel alleine durch den Wegfall von Zuschauer- und anderen Einnahmen infolge der Corona-Krise zustande gekommen, zuvor hätte der Verein bis zu seiner Demission „ein sehr gutes Sponsoring, hochzufriedene Sponsoren in allen möglichen Bereichen gehabt“ und wäre „auf einem sehr, sehr guten Weg gewesen“.

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