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Willi Lemke
  • Willi Lemke macht sich große Sorgen um sein Werder Bremen.
  • Foto: imago/Nordphoto

„Ein Desaster!“ Legende Willi Lemke sorgt sich um Werder

Klub-Legende Willi Lemke ist in größter Sorge. Der Absturz von Werder Bremen, seinem Herzensklub, mit dem der langjährige Manager einst Europa eroberte, Meisterschaften feierte und den großen Bayern die Stirn bot, beschäftigte den langjährigen Manager auch rund um sein persönliches Jubiläum.

„Natürlich ist das eine der schwierigsten Situationen bei Werder, die ich erlebe. Und das sind ja immerhin in etwa 40 bis 50 Jahre, in denen ich dabei sein durfte“, sagte Lemke, seit Donnerstag 75 Jahre alt, dem NDR und sprach von einem „Desaster“. 

Werder Bremen: Willi Lemke traurig über aktuelle Situation seines Herzensklub

Zu Hochzeiten duellierte sich der viermalige Meister Werder mit Strippenzieher Lemke mit den Rekordchampions aus München um dessen Gegenspieler Uli Hoeneß. Doch vom früheren Glanz ist heute nichts mehr übrig. „Das macht mich total traurig, weil es eine Situation ist, die ich mir so nie vorstellen konnte“, sagte Lemke.

Das Getöse an der Weser ist spätestens nach der 1:4-Klatsche gegen den SC Paderborn so groß, dass es die Probleme von Schalke 04 und dem HSV locker übertönt.

Mit Maximilian Eggestein geht der nächste Stammspieler

Werder muss qua seiner großen Klubhistorie den Anspruch haben, auf schnellstem Wege wieder die Ausfahrt Richtung Bundesliga zu finden. Doch die Hanseaten kommen vor allem in der Kaderplanung viel zu langsam voran, um den Blinker links setzen zu können. Mit Maximilian Eggestein (SC Freiburg) gaben die Bremer unter der Woche einen weiteren Stammspieler ab, um die wirtschaftliche Stabilität zu sichern. Ein gewisser Spielraum ist nun vorhanden, doch es scheint schwierig, Neuzugänge an die Weser zu locken.

Die letzte Verpflichtung datiert vom 1. Juli, und Trainer Markus Anfang hat einen enorm schweren Job, ein stabiles Gebilde aufzubauen. Umso größer ist die Erwartung des Umfelds an Sportchef Frank Baumann, vor allem die benötigte Verstärkung für den Sturm schnell zu präsentieren. Wunschkandidat Georgios Giakoumakis (VVV Venlo) war schon zu Gesprächen vor Ort, doch die Unterschrift fehlt noch immer. Und die Unruhe hält an.

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Nicht mehr mittragen wollte den Kurs Aufsichtsratsmitglied Thomas Krohne, der unter der Woche zurücktrat. Ein noch größerer Einschnitt steht am 5. September an, wenn vier Mitglieder des Gremiums, inklusive des Vorsitzenden, neu gewählt werden. Mit Marco Bode stellt dann der wohl größte Fürsprecher von Baumann sein Amt zur Verfügung. Und Lemke hofft, dass „das Desaster, vor dem wir jetzt stehen, möglichst rasch durch neue Entscheidungsträger korrigiert wird“. (sid/tha)

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