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Cristiano Ronaldo
  • Cristiano Ronaldos Wechsel von Juventus Turin zu Manchester United sorgt wie erwartet für große Schlagzeilen.
  • Foto: dpa/picture alliance

England dreht wegen Ronaldo durch – und Juve verliert ohne ihn

Die „Sun“ trieb es mal wieder auf die Spitze. „Die Wiedergeburt Cristi“, titelte das Boulevardblatt über die Rückkehr des Superstars Cristiano Ronaldo zu Manchester United. Der Mega-Transfer löste wie erwartet ein Beben in der englischen Presse aus, doch auch die künftigen Teamkollegen des fünfmaligen Weltfußballers sind maximal euphorisiert.

„Wow wow wow, er ist zu Hause“, twitterte Englands Nationalspieler Marcus Rashford und versah den Post mit einem roten Herzchen. Der frühere Dortmunder Jadon Sancho kommentierte die offizielle Mitteilung des Klubs mit den Worten: „Unheimliche Stunden“. Bruno Fernandes postete auf Instagram gar ein Comic von einem Jungen im roten Ronaldo-Trikot, der vor dem Fernseher sitzt und seinem Idol beim Fußballspielen zuschaut. „Höre niemals mit dem Träumen auf“, schrieb der Offensivspieler dazu: „Willkommen zurück, Cristiano.“

Am Freitag hatte ManUnited – vorbehaltlich des Medizinchecks und der Klärung letzter persönlicher Details – den Coup als perfekt gemeldet. Laut Medienberichten soll der 36-Jährige, der bei den Red Devils einst seine Weltkarriere gestartet hatte, einen Vertrag bis 2023 unterschreiben und dafür rund 50 Millionen Euro kassieren.

Ronaldos Rückkehr euphorisiert ganz England

Juventus Turin soll der Abgang mit einer Ablöse von 15 Millionen Euro plus erfolgsabhängiger Bonuszahlungen versüßt werden. Doch auf die Dienste des exzentrischen Portugiesen, der sich bei Instagram artig für die drei Jahre bedankte („Haben großartige Dinge erreicht“), hatte die in finanzielle Schwierigkeiten geratene „Alte Dame“ ohnehin keinen großen Wert mehr gelegt. 

„Vom menschlichen Standpunkt ist Ronaldo kein Verlust, denn er war stets auf seine eigene Welt, auf sein eigenes Unternehmen fokussiert“, formulierte die Zeitung „Corriere della Sera“. Und weiter: „Um zu den zwei, drei stärksten Klubs der Welt zu zählen, hat Juve auf Ronaldo gesetzt, doch die Investition hat sich nicht rentiert und hat den Verein in finanzielle Instabilität gestürzt.“ Auch die Abschiedsworte von Trainer Massimiliano Allegri klangen eher erleichtert als traurig. Man könne „Ronaldo nur für alles danken, was er getan hat, aber das Leben geht weiter“.

Juventus patzt ohne Ronaldo

Im ersten Spiel nach dem Abschied von Ronaldo hat Juventus derweil in der Serie A schwer gepatzt. Die Mannschaft verlor am Samstag überraschend gegen den FC Empoli 0:1 und ist damit auch nach dem zweiten Spieltag noch ohne Sieg. Das Siegtor erzielte Leonardo Mancuso in der 21. Minute. Zum Auftakt hatte Juve – mit Einwechselspieler Ronaldo – bei Udinese Calcio 2:2 gespielt.

Eigentlich war die Öffentlichkeit davon ausgegangen, dass Ronaldo bei Stadtrivale Manchester City anheuert, er stand wohl auch kurz vor der Vertragsunterschrift beim Klub von Teammanager Pep Guardiola. Doch Ronaldos emotionale Verbindung nach Old Trafford war größer. Laut „Manchester Evening News“ soll auch ein Anruf von Sir Alex Ferguson beim Sinneswandel eine Rolle gespielt haben. Ferguson war einst Ronaldos großer Förderer, der Profi bezeichnet den Schotten noch heute als „Vaterfigur“. 

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Mit ManUnited will Ronaldo aber nicht nur alte Gefühle wecken, sondern auch Titel gewinnen. In seiner ersten Zeit gelangen ihm im roten Trikot mit der Nummer 7 drei Meisterschaften und der Champions-League-Sieg 2008. Der Klub hat für den Angriff auf City und den FC Liverpool tief in die Tasche gegriffen und neben Ronaldo auch Topstars wie Sancho (85 Millionen/Borussia Dortmund) und Raphael Varane (40/Real Madrid) verpflichtet. Die Hauptrolle im „Theater der Träume“ spielt ab sofort aber wieder Cristiano Ronaldo. (dpa/pia)

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