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Niklas Schmidt und Niclas Füllkrug unzufrieden
  • Bereits im Januar diesen Jahres sprach Niklas Schmidt (l.) über seine mentalen Probleme.
  • Foto: imago/Nordphoto

Werder-Profi erklärt: Das trieb mich in die Depression

Mittelfeldspieler Niklas Schmidt von Werder Bremen hat im Zusammenhang mit seinen Depressionen vor den Gefahren von Social Media gewarnt.

„Instagram oder TikTok sind inzwischen vor allem Vergleichsportale. Sie machen die Leute verrückt“, sagte Schmidt dem Spiegel: „Haltet euch von Social Media fern!“ Während des Wintertrainingslagers im Januar in Spanien hatte der 25-Jährige seine mentalen Probleme öffentlich gemacht.

In den Sozialen Netzwerken habe er früher „schlimme Nachrichten bekommen, mit harten Beleidigungen“, berichtete Schmidt: „Ich habe mich aber nicht nur wegen des rüden Umgangs abgemeldet.“ Inzwischen besuche er einmal wöchentlich einen Psychologen. „Das hilft mir ungemein“, sagte Schmidt.

Leistungsdruck im Profifußball: „Du musst jeden Tag abliefern“

Seine Probleme begründete der frühere Junioren-Nationalspieler auch mit dem Leistungsdruck im Profisport. „Du fühlst dich sehr oft allein, musst jeden Tag abliefern, um aufgestellt zu werden“, sagte er: „Ich habe das zu sehr an mich herangelassen und zu wenig darüber gesprochen. Ich wollte in allem perfekt sein. Abends schaute ich Champions League und wollte am nächsten Tag genau so spielen.“


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In der schwierigen Zeit sei insbesondere seine Freundin eine große Stütze gewesen. „Zu Hause habe ich mich immer mehr zurückgezogen, hatte keine Lust mehr, vor die Tür zu gehen oder andere Menschen zu sehen“, berichtete er. Er habe zwischenzeitlich „die Freude verloren“, so Schmidt: „Mein Glück war, dass ich mit ihr und meiner Familie so wichtige Bezugspersonen habe – und auch bei meinem Verein SV Werder. So konnte ich in meinem schlimmsten Down einfach alles rauslassen.“

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Für seine öffentlichen Äußerungen über die mentalen Probleme erhielt Schmidt viel Zuspruch. „Ich hatte nach dem Testspiel einfach das Gefühl, dass der richtige Zeitpunkt gekommen ist“, sagte er: „Ich kann meine Ausnahmestellung als Fußballer nutzen, um auf die Krankheit aufmerksam zu machen.“ (sid/cs)

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