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Harry Kane, Leon Goretzka und Serge Gnabry jubeln
  • Beim Viertelfinal-Hinspiel in London verletzte sich Serge Gnabry (r.) erneut.
  • Foto: imago/Moritz Müller

„Das wahre Gesicht des FC Bayern!“ Doch eine Verletzung trübt die Freude

Jan-Christian Dreesen hat am Ort eines der größten Triumphe in der Vereinsgeschichte von Bayern München den Geist von Wembley 2013 beschworen. „Das ist das wahre Gesicht des FC Bayern!“, rief der Vorstandschef Team und Gästen im Grand Ballroom des noblen Hotels The Landmark nach dem 2:2 beim FC Arsenal zu: „Das wollen wir von euch, liebe Mannschaft, noch viel, viel öfter sehen! Dann muss sich jeder in Europa vor uns in Acht nehmen. Natürlich lebt heute der Traum weiter.“ Währenddessen sorgt man sich erneut um Serge Gnabry.

Die „besondere“ Unterkunft nahe des königlichen Regent’s Park, meinte Dreesen, habe der FC Bayern „nicht ohne Grund ausgesucht“ – auch beim Coup im Finale der Champions League gegen Dortmund vor bald elf Jahren wohnte der deutsche Fußball-Rekordmeister dort. „Es soll euch inspirieren, liebe Mannschaft, wieder diesen Geist aufleben zu lassen„, sagte Dreesen. Im Viertelfinal-Rückspiel der Königsklasse am 17. April gegen die Gunners gelte es, „mit Herz und Leidenschaft zu zeigen, wer der FC Bayern ist. Ihr packt es! Gemeinsam packen wir das!“

Dreesen: „Ihr dürft wirklich stolz auf euch sein“

Dreesen begann seine Bankettrede angesichts der jüngsten Niederlagen mit dem Spruch: „Totgesagte leben länger.“ Die Münchner hätten „schwere Wochen in den Knochen“, in London aber „ein fantastisches Spiel“ gezeigt: „Ihr dürft wirklich stolz auf euch sein, das war ein mehr als verdientes 2:2.“

Dennoch warte im zweiten Vergleich noch „ein ganz schweres Paket“ auf die Bayern, warnte Dreesen: „Arsenal ist eine hervorragende Mannschaft.“

Gnabry fällt aus

Unter all den gefühlten Siegern im Grand Ballroom blickte nur ein Münchner etwas finster drein. Serge Gnabry war der Pechvogel des FC Bayern an einem ansonsten überraschend berauschenden Champions-League-Abend beim FC Arsenal.

„Er hat wieder eine Oberschenkel-Verletzung und ist auf jeden Fall raus“, sagte Trainer Thomas Tuchel über den Nationalspieler, bei dem mal wieder ein Muskel zwickte – Verdacht auf Faserriss. Dabei war Gnabry nach gerade erst überstandenen Blessuren so langsam wieder in EM-Form gekommen. Beim 2:2 in London erzielte er das wichtige 1:1 (18.) und half defensiv nach Kräften mit, die starke rechte Seite der Gunners einigermaßen im Zaum zu halten.

Gnabry: „Schwierige Saison für mich“

„Da müssen wir jetzt eine Lösung finden für nächste Woche“, sagte Tuchel ernst mit Blick auf das Viertelfinal-Rückspiel am 17. April, „das ist sehr, sehr bescheiden.“ Dreesen hob Gnabry und dessen „tolle“ Leistung bei seiner Bankettrede neben Superstar Harry Kane besonders hervor. „Herzlichen Dank“, rief er ihm zu, „und von Herzen schnelle Genesung.“

Vorerst aber kann Gnabry den Bayern nicht mehr helfen – und seinen EM-Traum mit Leben füllen. Bundestrainer Julian Nagelsmann hatte den 28-Jährigen, der wegen eines Unterarm-Bruchs und einer Adduktoren-Verletzung in dieser Saison 20 Bayern-Spiele verpasst hatte, für die begeisternden März-Länderspiele nicht berücksichtigt. Danach schien klar: Der Weg wird steinig bis unmöglich.

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Gnabry sprach in dieser Woche von einer für ihn persönlich „schwierigen“ Saison. In den sechs Pflichtspielen seit seiner erneuten Rückkehr gelangen ihm jedoch vier Tore und eine Vorlage, zuletzt stand er zweimal wieder in der Startelf der Bayern und überzeugte. „Mein Fitnesslevel im Allgemeinen stimmt“, meinte er noch am Montag. Vorbei. (sid/pu)

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