Dietmar Hamann an der Seitenlinie als TV-Experte

TV-Experte Didi Hamann kritisiert den FC Bayern einmal mehr scharf. Foto: imago images / Laci Perenyi

„Das Bild ist katastrophal“: Hamann rechnet knallhart mit den Bayern ab

Der umstrittene Ibiza-Trip einiger Bayern-Stars sorgt weiter für Wirbel – und Dietmar Hamann spart nicht mit Kritik. Der frühere Nationalspieler und heutige TV-Experte sieht im Verhalten der Münchner ein fatales Signal und nimmt dabei vor allem Sportvorstand Max Eberl ins Visier.

Obwohl Eberl eine Reise während des laufenden Bundesliga-Wettbewerbs ausdrücklich untersagt hatte, flogen Thomas Müller, Manuel Neuer, Harry Kane und zehn weitere Profis an diesem Sonntag dennoch für einen Kurzurlaub auf die Baleareninsel. Eberl hatte noch wenige Tage zuvor bei Sky betont: „Wir haben das ganz offen miteinander besprochen und gesagt, dass es sich nicht gehört. Der Wettbewerb läuft noch. Die Mannschaft hat es verstanden. Dementsprechend keine Reise.“

Bayern-Boss Eberl untersagte die Ibiza-Reise zuletzt noch

Für Hamann ist die nun erfolgte Wende unverständlich, in der Sendung „Sky 90“ äußerte er sich am Sonntag deutlich: „Wenn das letzte Woche verboten ist … ich gehe doch da gar nicht mehr hin und frage auf der Meisterfeier nochmal. Wenn er letzte Woche Nein sagt, warum soll er jetzt Ja sagen?“

Eberl hat sein Umschwenken in der Diskussion um einen Ibiza-Trip einen Tag nach Hamanns Kritik verteidigt. „Vergangene Woche standen noch viele Entscheidungen in der Liga an, auf die unsere Ergebnisse Einfluss hatten. Die Konstellation ist nun eine andere, daher haben wir dem Vorhaben der Spieler, ihre zweieinhalb freien Tage gemeinsam zu verbringen, jetzt nicht widersprochen“, sagte Eberl auf Nachfrage von Sky.

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Auch die offene Vertragssituation um Leroy Sané kritisierte Hamann. Der Offensivspieler hat trotz angeblicher Einigung über eine Verlängerung seinen Berater gewechselt und lässt sich nun von Pini Zahavi vertreten. Für Hamann kein Zufall: „Da musst du doch den Sané verstehen, der einen unterschriftsreifen Vertrag vorliegen hat. Der sagt sich: Ich lass den Zahavi noch mal hingehen, vielleicht holt der noch fünf oder zehn Millionen Handgeld raus.“

Hamann kritisiert auch das FCB-Verhalten wegen Müller

Hamanns Fazit fällt vernichtend aus: „Das Bild, das die Bayern im Moment abgeben, das ist doch katastrophal.“ Besonders Sportvorstand Max Eberl steht für ihn im Fokus der Kritik. Schon bei der Vertragsverlängerung von Thomas Müller sei dessen Kommunikation widersprüchlich gewesen, erst habe er gesagt, die Entscheidung liege beim Spieler, später sei dann doch von Vereinsseite abgesagt worden.

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Unterdessen rückt auch der sportliche Aspekt in den Fokus. Am letzten Spieltag müssen die Bayern in Hoffenheim antreten. Es ist ein Spiel, das angesichts der möglichen Abstiegsgefahr der Gastgeber brisant ist. Sollte Heidenheim sein Spiel gegen Bremen gewinnen, könnte Hoffenheim bei einer hohen Niederlage gegen die Bayern noch auf den Relegationsplatz zurückfallen. „Wir haben nur noch ein Spiel vor der Brust und die Spieler sind Vollprofis, sie wissen genau, worum es da geht“, sagte Eberl nun. Die Mannschaft werde „selbstverständlich alles geben“ gegen die TSG (mp)

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