Darunter der Kapitän: Gleich drei Leistungsträger verlassen Gladbach ablösefrei
Diese Saison ist für Borussia Mönchengladbach eine zum Vergessen. Die „Fohlen“ stehen nach 27 Spieltagen auf dem 10. Tabellenplatz und somit ein gutes Stück entfernt von den internationalen Rängen. Da ist es keine Überraschung, dass die Borussia Probleme dabei hat, Leistungsträger zu halten. Gleich drei Gladbacher werden ihre Verträge im Sommer nicht verlängern und den Klub ablösefrei verlassen.
Allen voran Lars Stindl, langjähriger Kapitän des Bundesligisten, wird dem Klub nach acht Jahren den Rücken kehren. Stindl wird seinen auslaufenden Vertrag im Sommer nicht verlängern. Das teilte der fünfmalige Deutsche Meister am Mittwoch mit. „Ich habe mir in den letzten Wochen viele Gedanken gemacht und bin zu dem Entschluss gekommen, wieder zurück in meine Heimat zu gehen“, wird der 34-Jährige in der Vereinsmitteilung zitiert. Er glaube, „dass bald der Zeitpunkt für etwas Neues in meinem Leben gekommen ist“.
Stindl hatte „schönste Zeit meines Lebens“ in Gladbach
Stindl war im Sommer 2015 von Hannover 96 zur Borussia gewechselt und erzielte in 264 Pflichtspielen 80 Tore. „Meine Zeit bei Borussia war die schönste meines Lebens, und das werde ich diesem Verein nie vergessen“, so der Offensivspieler.
Sportdirektor Roland Virkus „respektiert und bedauert die Entscheidung nach vertrauensvollen wie intensiven Gesprächen“. Irgendwann werde Wehmut aufkommen, „aber zunächst konzentrieren wir uns auf die noch bevorstehenden gemeinsamen Aufgaben“, sagte Virkus.
Stindl ist in der Nähe von Karlsruhe aufgewachsene und wird seit einigen Wochen mit seinem Heimatverein in Verbindung gebracht. Beim KSC durchlief der Confed-Cup-Sieger von 2017 ab dem zwölften Lebensjahr alle Jugendmannschaften.
Auch Thuram und Bensebaini verlassen Gladbach
Neben Stindl verlieren die Gladbacher auch Marcus Thuram, ihren wertvollsten Spieler (Marktwert: 35 Millionen Euro), ebenso wie den drittwertvollsten Akteur im Kader, Ramy Bensebaini (Marktwert: 20 Millionen Euro) – allesamt ablösefrei.
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„Wir waren mit beiden Spielern im offenen Austausch und kannten den aktuellen Stand. Dass sie ihre auslaufenden Verträge nicht verlängern werden, ist schade, weil uns beide in den zurückliegenden vier Jahren sportlich viel gegeben haben“, bestätigte Virkus vereinseigenen Medien.
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Der Sportdirektor hofft dennoch, dass die Fans die beiden bis zum Saisonende unterstützen werden. „Beide Jungs sind Spieler, die den Unterschied ausmachen können“, sagte er: „Beide haben uns in den vergangenen Jahren sportlich geholfen und tun es auch aktuell noch. Daher haben sie – bei aller berechtigten Enttäuschung – einen stilvollen Abschied verdient.“ (sid/cs)
