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Marie-Louise Eta gut gelaunt auf dem Trainingsplatz.
  • Marie-Louise Eta spielte in der Saison 2011/12 für die Frauen des HSV.
  • Foto: imago/Matthias Koch

Darum ist Union Berlins Co-Trainerin gegen eine Frauenquote

Marie-Louise Eta hat Fußball-Geschichte geschrieben. Als erste Frau wird sie Co-Trainerin in der Männer-Bundesliga. Der Fußball entwickle sich langsam, aber eine Quote will die ehemalige HSV-Spielerin nicht.

Union Berlins Co-Trainerin Marie-Louise Eta ist kein Fan von Frauen-Quoten – auch nicht im Profi-Fußball. „In der Wirtschaft wird teilweise mit Quoten gearbeitet, aber darum geht es mir nicht. Wir sollten nicht auf Zwang Frauen in bestimmte Positionen bringen. Ich verstehe zwar die Denkweise, die dahintersteckt. Aber ich möchte nie irgendwo hinkommen, um eine Quote zu erfüllen“, sagte die 32-Jährige dem Berliner „Tagesspiegel“.

Die ehemalige deutsche Meisterin und Champions-League-Siegerin war im November nach dem Abschied von Langzeit-Coach Urs Fischer von der U19-Trainerin zur Assistenztrainerin für das Männer-Team in der Bundesliga bei den Eisernen ernannt worden. Nach der Interimstätigkeit mit Marco Grote wurde sie auch in den Stab von Nenad Bjelica übernommen. Als dieser nach seiner Roten Karte im Spiel bei Bayern München gesperrt war, übernahm Eta zusätzlich kommunikative und repräsentative Aufgaben für ihren Chef.

Eta möchte nicht wegen einer Quote eingestellt werden

„Ich will eingestellt werden – auch wenn es länger dauert oder man sich vielleicht mehr beweisen muss – weil man überzeugt ist, dass ich geeignet bin, dass ich die Qualitäten habe und die nötige Leistung erbringe“, sagte Eta. Ob sie eines Tages die erste Chef-Trainerin bei den Profis werde, sei für sie nicht maßgeblich.

„Ich bin gerade glücklich, dass ich hier sein darf. Ich glaube schon, dass irgendwann eine Cheftrainerin-Position möglich sein wird, aber es ist schwer, das an einer Zeit festzumachen. Ob ich das bin oder jemand anders, spielt keine Rolle“, sagte Eta.

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Der Fußball habe sich beim Thema Gleichberechtigung durchaus entwickelt, wenn auch langsam. „Grundsätzlich ist die Gesellschaft in gewissen Bereichen schon weiter. Der Fußball hat aber auch an Offenheit gewonnen. Auch wenn ich manchmal nicht wusste, was mich erwartet, wurde ich überall mit offenen Armen empfangen. Wenn du einfach du selbst bist und die Spieler und der Staff merken, dass du weißt, wovon du sprichst, wirst du schnell akzeptiert“, berichtete sie von ihren Erfahrungen. „Ich hoffe, dass es bei Frauen, die nach mir kommen, gar nicht mehr so etwas Besonderes ist“, fügte sie an. (dpa/vh)

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