Ein No-Go für Thomas Tuchel: Eigene Fans stören Ukraine-Gedenkaktion.
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Abramovich-Sprechchöre bei Ukraine-Gedenken: Tuchel entsetzt von Fans

Coach Thomas Tuchel von Klub-Weltmeister FC Chelsea hat heftige Kritik am Verhalten der Chelsea-Fans beim Spiel in Burnley geübt. Diese hatten die Gedenkaktion für die Ukraine mit Abramovich-Sprechchören gestört.

Thomas Tuchel wurde ganz ernst. „Es ist nicht der Moment für andere Botschaften“, sinnierte der Teammanager von Klub-Weltmeister FC Chelsea, nachdem die Fans der Blues beim 4:0 beim FC Burnley vor dem Abpfiff die Applaus-Aktion für die Ukraine im Stadion mit „Roman-Abramovich“-Sprechchören gestört hatten.

Chelsea-Fans stören Gedankaktion

Für den deutschen Fußballlehrer ein Unding. „Es ist nicht der Moment, um so etwas zu tun“, wetterte Tuchel, „wenn wir Solidarität zeigen wollen, dann zeigen wir Solidarität, und das sollten wir gemeinsam tun.“

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Einige Anhänger des Londoner Klubs trauern offenbar schon dem langjährigen russischen Geldgeber nach. Der 55 Jahre alte Oligarch hatte unter der Woche angekündigt, den Champions-League-Sieger verkaufen zu wollen. Interessenten gibt es bereits.

Tuchel: „Da gibt es keine zwei Meinungen drüber“

Aber der Abschied von Abramovich ist für Tuchel längst kein Grund, die Pro-Ukraine-Aktion mit einminütigem Applaudieren zu stören. „Unser Klub möchte, dass sich unsere Fans zu diesem Applaus bekennen“, betonte der ehemalige Dortmund- und Mainz-Coach.

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Man tue dies für die Ukraine, „und es gibt keine zwei Meinungen darüber. Wir sind mit in unseren Gedanken bei den Menschen in der Ukraine, sie haben unsere Unterstützung. Wir sollten zusammenstehen“.


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Dennoch ist es für viele Chelsea-Anhänger offenbar schwer, sich mit einer Zukunft ohne Abramovich anzufreunden. Unter der Ägide des Oligarchen, der umgerechnet rund 3,6 Milliarden Euro in den Klub gepumpt hat, haben die Blues insgesamt 19 Titel errungen, darunter fünf Premier-League-Meisterschaften, zwei Champions-League-Triumphe und den Sieg bei der Klub-WM.

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Abramovich ist allerdings aufgrund seiner Nähe zum russischen Staatspräsidenten Wladimir Putin, der den Angriffskrieg auf die Ukraine befohlen hatte, in Großbritannien höchst umstritten. Im Parlament wurde ganz offen über mögliche Vermögens-Enteignungen in Bezug auf Abramovich gesprochen. (sid/fe)

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