Besser als Bayern! Heidenheim knackt irren Bundesliga-Rekord – und gewinnt doch nicht
Frank Schmidt redete auf seine Mannschaft ein, kraftvoll und positiv wirkte das, der 1. FC Heidenheim hatte schließlich ein starkes Spiel gezeigt. Wenige Augenblicke später stand Schmidt dann mit gesenktem Blick allein auf dem Rasen, schnaufte tief durch, und auch dieses Bild passte: Trotz großer Moral reichte es auch im Heimspiel gegen Werder Bremen am Ende nur zu einem 2:2 (0:0).
„Es wäre Wahnsinn gewesen, wenn wir dieses Spiel verloren hätten“, sagte Schmidt bei Sky: „Aber auch ein Punkt ist viel zu wenig für die Leistung. Wir hatten eine Abschlussstatistik, die in dieser Liga eigentlich nur Bayern München hat.“
Heidenheim glich zweimal aus
In der Tat: 31 Torschüsse, das war ligaweiter Rekord in dieser noch jungen Saison. Nur die Versuche von Stefan Schimmer (67.) und Jonas Föhrenbach (83.) fanden allerdings den Weg ins Tor, es war jeweils der mit viel Moral erkämpfte Ausgleich: Marco Grüll (50.) und Jens Stage (69.) trafen für die Gäste.

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Heidenheim (4 Punkte) ist damit Vorletzter, einen Zähler vor Schlusslicht Borussia Mönchengladbach. Werder blieb in seiner ebenfalls bislang komplizierten Saison immerhin zum zweiten Mal in Folge ungeschlagen, das Team von Trainer Horst Steffen steht mit 8 Punkten im Tabellen-Mittelfeld.
Spiel von Beginn an einseitig
Das Spiel war von Beginn an recht einseitig – und zwar anders als erwartet. Heidenheim war mutig im Pressing, zweikampfstark und ballsicher, Bremen dagegen hatte Probleme, kontrolliert die eigene Hälfte zu verlassen. Schnell gab es Chancen durch Budu Siwsiwadse (2.) und Adrian Beck (7.), Mio Backhaus im Werder-Tor hatte früh zu tun – und war nach 21 Minuten bereits geschlagen. Siwsiwadse spielte den Keeper aus, doch Marco Friedl rettete auf der Linie.
Besonders Siwsiwadse, zurück im Team nach einer Rotsperre, brachte viel Schwung und stand damit exemplarisch dafür, was Trainer Schmidt zuvor gesagt hatte: Die Personalsituation habe sich entspannt, die Mannschaft stelle sich nicht mehr „von alleine“ auf.
Glücklicher Führungstreffer kurz nach der Pause
Erst nach mehr als einer halben Stunde fand auch Bremen etwas besser ins Spiel, und gleich nach der Pause führten die Gäste dann tatsächlich: Grüll drang in den Strafraum ein, hatte bei seinem Dribbling etwas Glück und traf ins kurze Eck.
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Auch anschließend spielte vor allem Heidenheim, Schimmers Ausgleich war das Ergebnis erfolgreichen Pressings und hochverdient – doch nur zwei Minuten später vollendete Stage einen stark gespielten Angriff für Bremen. Heidenheim setzte sich nun vor dem gegnerischen Strafraum fest, schlug auch lange Bälle. Einer davon fand seinen Weg zu Torschütze Föhrenbach. (sid/sd)
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