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Unzufrieder Blick von Thomas Tuchel PK
  • Zum Abschluss des Trainer-Engagement zwischen Thomas Tuchel und dem FC Bayern München endet mit einer Niederlage.
  • Foto: IMAGO/Eibner

Bayern-Blamage beim Tuchel-Abschied – Neuer: „Wir brauchen einen Neustart!“

Noch eine letzte Pressekonferenz von gerade mal gut drei Minuten – dann hatte Thomas Tuchel diese Pflichtaufgabe am Ende einer beklagenswerten Bundesliga-Saison für den FC Bayern erledigt. Nicht mal als Vizemeister und mit einer Niederlage verabschiedete sich der Trainer beim entthronten Titelverteidiger. Der 50-Jährige verlor zum Saisonfinale der Bundesliga mit den Münchnern am Samstag bei der TSG 1899 Hoffenheim mit 2:4 (2:1) – nach einer 2:0-Führung.

„Wir haben absolut ungenügend verteidigt“, kritisierte Tuchel. Seine Mannschaft habe Ballverluste und individuelle Fehler aneinander gereiht. „Noch mal eine bittere Niederlage, völlig unnötig, aber …. ist einfach viel zu häufig passiert.“ So mussten die Münchner dem VfB Stuttgart den zweiten Tabellenplatz überlassen. Der überragende Andrej Kramaric düpierte die Gäste mit gleich drei Toren (68., 85. und 87. Minute).

Wird De Zerbi nun doch Bayern-Trainer?

Nach der ersten titellosen Spielzeit seit 2012 ist derweil Sportvorstand Max Eberl noch von einem erfolgreichen Ende der Trainersuche des Rekordmeisters überzeugt. „Wir werden eine gute Lösung finden. Ein sehr guter Freund von mir sagt immer: Das Beste kommt zum Schluss”, sagte Sportvorstand Max Eberl vor dem Anpfiff dem TV-Sender Sky nach einer Reihe von Absagen.

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Tags zuvor hatte Tuchel bekannt gegeben, dass es bei ihm keine Kehrtwende geben und der Abschied zum Saisonende nach nur 15-monatiger Amtszeit weiter Bestand haben wird. Der als möglicher Tuchel-Nachfolger gehandelte Roberto De Zerbi verlässt derweil Brighton & Hove Albion. Wie der Premier-League-Klub mitteilte, endet die Zusammenarbeit mit dem 44-jährigen Italiener nach dem letzten Spieltag an diesem Sonntag in beiderseitigem Einvernehmen.

Bayern mit Blitzstart – Doch Kramaric kontert

Auch ohne Bundesliga-Torschützenkönig Harry Kane (36 Treffer), der wegen Rückenbeschwerden fehlte, und die verletzten deutschen Nationalspielern Serge Gnabry, Leroy Sané und Jamal Musiala hatte Tuchel sein Team zunächst top eingestellt. Vor 30 150 Zuschauern im ausverkauften Stadion von Sinsheim sorgten Mathys Tel (4. Minute) und Alphonso Davies (6.) mit ihren Toren für einen Blitzstart.

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Einen Patzer von Nationaltorwart Manuel Neuer nutzte der für den vorläufigen EM-Kader nominierte Maximilian Beier dann allerdings zu seinem 16. Saisontreffer (8.). Kramaric glich in der 68. Minute aus – ehe die Bayern untergingen. „Das war eine sehr schwierige Saison für uns alle. Ich glaube, dass es jetzt einen Neustart geben muss – für uns für den Verein, auch von unserer Seite vom Team her“, sagte Neuer. „Dass es jetzt nicht so weiterlaufen kann, ist klar.“

Hoffenheim spielt nächste Saison international

Die Hoffenheimer können nach diesem furiosen Finale nun für Europa planen, unklar ist noch in welchem Wettbewerb. Als Tabellensiebter würde die Mannschaft von Trainer Pellegrino Matarazzo in die Europa League einziehen – wenn der deutsche Meister Bayer Leverkusen am kommenden Samstag das DFB-Pokalfinale gegen Außenseiter 1. FC Kaiserslautern gewinnt. Sonst geht es für die TSG in die Conference League.

In einer vogelwilden Anfangsphase hätte Tel schon nach 40 Sekunden das 1:0 machen müssen. Keine drei Minuten später traf der Angreifer dann doch nach Vorarbeit von Alphonso Davies und Thomas Müller. Der 34-Jährige zog mit seiner insgesamt 473. Bundesliga-Partie mit Bayern-Rekordspieler und Torwart-Legende Sepp Maier gleich.
Davies traf dann kurz darauf selbst zum 2:0 gegen völlig unsortierte Hoffenheimer. Ein misslungenes Abspiel von Nationalkeeper Neuer verhalf der TSG-Offensive zum Anschlusstreffer durch Beier.

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Nach einer guten halben Stunde musste bei den Bayern der für die Heim-EM berufene Aleksandar Pavlovic mit einer Sprunggelenksverletzung vom Platz. Neuer rettete dann gegen Kramaric (65.), ehe der Kroate das 2:2 machte. Mit seinem 14. und 15. Tor in dieser Spielzeit setzte sich Kramaric dann richtig in Szene und durfte sich groß feiern lassen. (dpa/mg)

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