„Auch nächstes Jahr nicht dominant“: Leipzig-Star stichelt gegen den FC Bayern
RB Leipzigs Kapitän Willi Orban geht nicht von einer schnellen Rückkehr der Dominanz des FC Bayern München wie im vergangenen Jahrzehnt aus. Nach Ansicht des Verteidigers werden auch in den kommenden Jahren andere Mannschaften Chancen auf die Meisterschaft haben, wie es in dieser Saison Leverkusen gezeigt hat.
„Ich erwarte, dass die Bayern weiterhin in einem Prozess sein werden”, sagte Orban der „Sport Bild”. „Neuer Trainer, Umbauten im Kader – das löst man nicht von heute auf morgen. Stark sind die Bayern immer, aber so dominant, wie sie in den vergangenen zehn Jahren waren, werden sie meiner Meinung nach erst mal nicht sein.”
Orban ist auch für die Zukunft optimistisch gestimmt
Als Top-Kandidat auf den Trainerposten in München gilt aktuell Ralf Rangnick, nachdem Xabi Alonso und Julian Nagelsmann nicht zu überzeugen waren. „Ich kann nur aus meiner Erfahrung bei RB Leipzig sagen, dass Ralf Rangnick ein absoluter Top-Trainer ist”, sagte Orban. „Er hat eine klare Idee, Fußball zu spielen, und hat die Fähigkeit, vor allem junge Spieler weiterzuentwickeln.” Für den 31-Jährigen ist Rangnick ein Visionär mit starker Begeisterungsfähigkeit.
Dass Leipzig in dieser Saison der Bayern-Schwäche titellos bleibt, schreibt Orban dem Umbruch im vergangenen Sommer zu. In Josko Gvardiol, Konrad Laimer, Dominik Szoboszlai und Torschützenkönig Christopher Nkunku verließen vier Säulen das Team. „Um es klar und ehrlich zu sagen: Wir waren wegen des Umbruchs nie in der Lage, ganz oben anzuklopfen, haben aber bisher das Beste daraus gemacht.” In der Champions League erreichte RB das Achtelfinale, die erneute Qualifikation für die Königsklasse über die Liga ist so gut wie sicher.
Das könnte Sie auch interessieren: „Unabhängig von der Liga“: St. Pauli tütet nächste wichtige Verlängerung ein
Für die kommende Spielzeit sieht Orban Leipzig besser aufgestellt. „Wenn wir annähernd in der Konstellation weitermachen können, ist das eine super Basis”, sagte der ungarische Nationalspieler. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass es keinen großen Umbruch geben wird. Da vertraue ich unseren Verantwortlichen sehr.” (dpa/pu)