• Schalkes Sportvorstand Jochen Schneider.
  • Foto: Waelischmiller/SvenSimon/Witters

Als erster deutscher Klub: Schalke beschließt Gehaltsobergrenze

Die fetten Jahre sind vorbei! Bei Schalke 04 geht es auch nach der Saison rund. Nun soll der Klub als erster Bundesligist eine Gehaltsobergrenze einführen. Damit könnten die Gelsenkirchener einen neuen Trend einleiten.

Als erster Klub im deutschen Oberhaus führen die Königsblauen eine Gehaltsobergrenze ein. Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung will der hochverschuldete Klub keine neuen Verträge mehr abschließen, in denen eine Marke von rund 2,5 Millionen Euro Jahresgehalt überschritten wird. Spieler, die mehr Geld verlangten, werde man nicht mehr engagieren, darauf haben sich die Klub-Verantwortlichen verbindlich verständigt. Mega-Transfers dürfte es im Pott auf Sicht also nicht mehr geben.

Hoeneß: Gehaltsobergrenze „scheinheilig“

Es wäre ein bisher einmaliger Reformbeschluss, der in der Liga durchaus für Aufsehen sorgen dürfte. Zwar hält Uli Hoeneß Diskussionen um allgemeine Gehaltsobergrenzen für „scheinheilig“, wie der Bayern-Ehrenpräsident am Sonntag im BR sagte: „Das kannst du vergessen, weil das überhaupt nicht durchführbar ist“. Doch das Thema „Salary Cap“ schwelt schon länger, es ist populär in Zeiten der Krise.

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Bei Schalke ist es wohl weniger ein Akt von Demut, sondern vielmehr ein rein wirtschaftliche Maßnahme. Schon vor der Coronakrise standen nach dem Geschäftsjahr 2019 Verbindlichkeiten in Höhe von 197 Millionen Euro zu Buche. Nach der peinlichen Rückrunde mit 16 Spielen in Folge ohne Sieg verpasste S04 zum dritten Mal in vier Jahren das europäische Geschäft. Im Ranking der TV-Gelder verzeichnet Schalke durch seinen sportlichen Fall zudem ein weiteres Minus von 5,8 Millionen Euro, wie die WAZ berichtet. 

Hoeneß springt Tönnies zur Seite

Und als wäre dies nicht genug, lassen die Diskussionen um Tönnies nicht nach.

Alte Kumpel: Uli Hoeneß und Clemens Tönnies.

Alte Kumpel: Uli Hoeneß und Clemens Tönnies.

Foto:

WITTERS

Hoeneß sprang seinem Freund zur Seite. „Teilweise erinnert es mich an meine Zeit mit der Steuer-Sache. Wenn man in einer Maschinerie drin ist, versucht jeder den anderen zu überholen mit seiner Kritik“, sagte er. „Wenn Fehler gemacht wurde, muss man dazu stehen – und das tut er ja.“

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