• Im DFB-Pokal unterlag Marc Schnatterer (l.) mit dem 1. FC Heidenheim bei Werder Bremen (r. Milos Rashica) mit 1:4.
  • Foto: imago images/Sven Simon

„Brutale Drucksituation“: Werder freut sich nicht über Relegations-Gegner Heidenheim

Es ist angerichtet, der Boden für das nächste Werder-Wunder ist bereitet. Aber Obacht: Gleichwohl man in Bremen nach dem Sprung auf den Relegationsrang in letzter Sekunde bis Oberkante Unterlippe mit Zuversicht gefüllt ist, weiß man an der Weser auch, dass der Abgrund immer noch sehr nah ist.

Heidenheim also. Kennt man doch. Aus dem DFB-Pokalwettbewerb. 4:1 siegte Werder Ende Oktober, hatte keinerlei Probleme mit dem Underdog. „Diese Spiele jetzt sind nicht wirklich damit zu vergleichen“, findet Maximilian Eggestein. „Dieses Mal geht das Duell über zwei Spiele, die Partien finden ohne Zuschauer statt.“ Ähnlich die Wahrnehmung von Florian Kohfeldt: „Das Pokalspiel fand in einer ganz anderen Phase der Saison statt“, sagte der Coach. „Das spielt in unserer Einschätzung des Gegners keine Rolle. Unser kompletter Fokus liegt auf der eigenen Leistung und der besonderen Situation mit diesen beiden Finalspielen.“

Rollenverteilung ist klar: Werder ist Favorit

Und diese Situation besagt: „Die brutale Drucksituation bleibt bestehen.“ Das 6:1 gegen Köln, das Überholen von Fortuna Düsseldorf – alles Makulatur, wenn es gegen die Schwaben am Donnerstag zu Hause oder am Montag auswärts nach hinten losgeht. Klar sei man als Erstligist Favorit, räumte Eggestein ein, aber: „Heidenheim kann befreit aufspielen. Der Druck ist da, dass wir drinbleiben müssen.“ Sportchef Frank Baumann mahnte: „Es gibt keinen Grund für uns, überheblich zu sein.“ Die Rollenverteilung ist auch ihm bewusst, vor allem nach den Ergebnissen beider Teams am Wochenende.

Auch Heidenheims Trainer spricht von einem Wunder

Genau davon will sich Frank Schmidt wiederum so gar nicht beeinflussen lassen. „Auch wenn wir in Bielefeld keinen guten Tag hatten, haben wir uns die Relegation verdient“, sagte der ewige FCH-Trainer nach dem klaren 0:3 bei der Arminia: „Die Uhren werden jetzt auf null gestellt. Wir sind in der Lage, immer wieder aufzustehen.“ In Bremen will der Coach die erste Partie „ausgeglichener machen, um im Rückspiel an das Wunder zu glauben“.

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Marco Bode mahnt vor bekannten Rückschlägen

Es wird also ein Wunder geben. In Heidenheim oder in Bremen, wo man dem Braten noch nicht trauen möchte. „Wir sind vorsichtig, da wir in dieser Saison nach Erfolgen immer wieder Negativerlebnisse hatten“, sagte Aufsichtsratsboss Marco Bode. Höchste Zeit, damit Schluss zu machen.

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