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  • Tränen nach einer großen Enttäuschung: HSV-Profi Jeremy Dudziak (r.) lässt sich von Aziz Bouhaddouz, mit dem er früher bei St. Pauli zusammenspielte, trösten.
  • Foto: WITTERS

1:5-Pleite gegen Sandhausen: Das ist der tiefste Tiefpunkt der HSV-Geschichte!

Sie hatten schon so manchen Tiefschlag in den vergangenen Wochen hinnehmen müssen. Aber den Höhepunkt allen Übels sparte sich der HSV für seinen letzten Auftritt dieser Saison auf. Durch das 1:5 (0:2) gegen Sandhausen verspielten die Profis im Volkspark auch noch den Relegationsplatz, für den am Ende sogar ein Remis gereicht hätte. Wieder nur Platz vier, wie im Vorjahr. Unterm Strich steht ein neuer Tiefpunkt der HSV-Geschichte.

Um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, bedurfte es noch einer Schlusspointe, die sich kein Autor der Welt so hätte ausdenken dürfen. Er wäre beschimpft worden, totaler Kitsch das alles, so in etwa. Aber ausgerechnet Dennis Diekmeier, der zwischen 2010 und 2018 beim HSV spielte und niemals traf, war es vorbehalten, in der Nachspielzeit den Endstand für Sandhausen zu markieren. Wunderschön schlug die Kugel oben links ein. Der letzte noch fehlende Stich ins HSV-Herz.

Dennis Diekmeier trifft gegen den HSV

Der Schlusspunkt: Ex-HSV-Profi Dennis Diekmeier dreht nach seinem Treffer zum 5:1 für Sandhausen jubelnd ab.

Foto:

Witters

Heidenheim verlor – doch der HSV nutzte die Chance nicht

Was für ein Desaster. Mit einer Leistung, die jeder Beschreibung spottet, sprengte der HSV seine eigene Saison abschließend in die Luft. Dabei gewann Bielefeld daheim abschließend gegen HSV-Konkurrent Heidenheim mit 3:0. Doch nicht mal diese Vorlage reichte Dieter Hecking und seinen Profis.

HSV-Trainer Dieter Hecking: Anweisungen wurden nicht umgesetzt

Eine erbärmliche Vorstellung, die auch der Trainer so nicht hatte kommen sehen. „Wir hatten im Vorfeld alles besprochen und nichts von dem gemacht“, monierte Hecking. „Man hat gesehen, dass wir unter sehr großer Anspannung gespielt haben.“

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Qualität des HSV-Kaders dürfte gegen Sandhausen ausreichen

Abermals wird nun die Qualitätsfrage gestellt werden. Das machten zuletzt vor allem diejenigen gern, die Hecking in Schutz nehmen wollten. Aber: Wer würde ernsthaft behaupten wollen, dass der HSV nicht so oder so genügend Qualität im Kader hat, um daheim gegen Sandhausen – einen Gegner, für den es um nichts mehr ging – bestehen zu können?

HSV: Hereinnahme von Ewerton erweist sich als Flop

Schnell schlug es im HSV-Gehäuse ein. Van Drongelen traf per Eigentor zum 0:1 (15.), Behrens erhöhte (22.). Alles ging schief. Gyamerah (24.) und van Drongelen (32.) mussten verletzt raus. Und Heckings Schachzug, den erkennbar nicht spielfitten Ewerton sein Comeback feiern zu lassen, erwies sich als schwerer Fehlgriff. „Dafür übernehme ich die volle Verantwortung“, erklärte der Coach.

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Aaron Hunt traf per Strafstoß zum einzigen HSV-Tor

Und dennoch, die Hoffnung auf die Relegation keimte noch mal auf, als Hunt per Strafstoß auf 1:2 verkürzte (62.). Der HSV brauchte nur noch einen Treffer für die Relegation. Das Unglaubliche: Er erspielte sich keine weitere Torchance. Nach Behrens Elfmetertor zum 1:3 (84.) „war dann auch die Hoffnung bei uns draußen erloschen“, so Hecking. Engels (89.) und Diekmeier machten das Desaster perfekt.

HSV holte noch zwei Punkte weniger als in der Vorsaison

Das war es dann. So tief sank der HSV noch nie. Weder bei seinem Abstieg aus der Bundesliga im Sommer 2018, noch im Vorjahr, als er durch eine desaströse Rückrunde den Aufstieg verspielte. Lediglich 56 Punkte hatten die Profis damals auf ihrem Konto und wurden zurecht zerrissen. Hecking und seine neue Mannschaft schafften es nun sogar, noch zwei Punkte weniger zu holen. Traurig.

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