Toni Kroos gegen Paul Pogba.
  • Paul Pogba (l.) und die Franzosen waren für Toni Kroos und das DFB-Team zu stark.
  • Foto: imago/PanoramiC

„Jetzt ist der Druck groß“: Frankreich zeigt DFB-Team die Grenzen auf

Das, was zu befürchten war, ist nun Fakt. Bereits nach seinem ersten Spiel bei dieser EM steht das DFB-Team mit dem Rücken zur Wand und gehörig unter Druck. Durch das 0:1 (0:1) in München gegen Frankreich ist der Druck für Joachim Löw und sein Team bereits gewaltig. Gegen Portugal, das 3:0 in Ungarn gewann, muss Deutschland am Samstag an gleicher Stelle liefern.

Es lief schon die siebte Minute der Nachspielzeit, als Löw kurzzeitig nicht mehr hinsehen wollte. Gerade hatte Kevin Volland aus aussichtsreicher Position komplett verzogen, da sackte der Bundestrainer auf der Bank zusammen und blickte starr nach unten. Sein einziges Zeichen der Resignation an diesem Abend, der für das DFB-Team so schwer wie erwartet wurde.

EM: Deutschland verliert gegen Frankreich zum Auftakt

Es reichte nicht für den Weltmeister, der einfach besser war. Muss man so anerkennen, verstärkt aber das Zittern vor den nächsten Aufgaben. Denn weitere Patzer kann sich Deutschland nun kaum noch erlauben. Sonst droht schon das frühe Aus nach der Vorrunde, wie bei der WM 2018.

Dabei hatten sie sich extra weltmeisterlichen Beistand in ihr mit 14.500 Fans gefülltes Wohnzimmer geholt. Neben Miroslav Klose, 2014 einer der deutschen Helden in Brasilien, war auch Hansi Flick live in der Arena dabei. Der 56-Jährige, der Löw nach der EM beerben wird, unterbrach seinen Urlaub, um sich vor Ort ein Bild von seiner neuen Mannschaft zu machen. Doch auch das sollte am Ende nicht helfen.

DFB-Team bemühte sich – Weltmeister Frankreich war zu stark

Sie wollten ja, das kann niemand in Frage stellen. Deutschland setzte früh körperliche Zeichen, so, wie Löw es gefordert hatte. „Wir müssen sofort und jederzeit bereit sein, Zweikämpfe zu bestreiten und auch zu gewinnen“, lautete seine Forderung. Das Problem: Frankreich ist nicht ohne Grund Weltmeister. Wehe, man lässt sie gewähren …

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20 Minuten lang lauerten „Les Bleus“ auf einen Fehler des Gegners, dann kam er – und wurde prompt bestraft. Einmal war das DFB-Team fast kollektiv nicht nah genug dran, da spielte Pogba Hernández frei und dessen Pass in die Mitte fälschte Hummels ins eigene Netz ab – das 0:1.

Toni Kroos nach DFB-Pleite: „Jetzt ist der Druck groß“

Verdient, denn schon zuvor hatten sich die Franzosen durch Pogbas Kopfball (16.) und Mbappés Schuss (17.) herangetastet. Anders Löws Team, dem es bei allem Engagement an Kreativität im Offensivspiel mangelte. Müller (22.) und Gündogan (38.) besaßen allenfalls Halbchancen.

Zu wenig, um einen Gegner dieses Kalibers nicht nur zu fordern, sondern auch zu bezwingen. Trotz Gnabrys Chancen (54./56.) waren die Franzosen ihrem zweiten Treffer wesentlich näher, als das DFB-Team seinem ersten. Rabiots Schuss klatschte an den Pfosten (52.), den Treffern von Mbappé (66.) und Benzema (85.) wurde jeweils wegen Abseitspositionen zu Recht die Anerkennung versagt.

Am Ende jubelte dennoch Frankreich, den Druck hat nun das DFB-Team. „Wenn du das erste Spiel verlierst und noch zwei Gruppenspiele hast, ist der Druck groß, darüber brauchen wir uns nicht zu unterhalten“, stellte Toni Kroos klar.

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