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Torjubel: Alaba versucht Arnautovic den Mund zu zuhalten
  • Beim Torjubel von Arnautovic packte Alaba seinen Mannschaftskameraden am Kinn und brachte ihn so zum Schweigen.
  • Foto: dpa / picture alliance

Rassismus-Vorwurf: Was steckte hinter dem Torjubel von Arnautovic?

Im EM-Vorrundenspiel von Österreich gegen Nordmazedonien traf Stürmer Marko Arnautovic zum entscheidenen 3:1 für das österreichische Team. Nach seinem Tor pöbelte er in Richtung der gegnerischen Fans und Spieler. Teamkollege und Ex-Bayern-Star David Alaba versuchte ihn zu stoppen. Doch was hat Arnautovic eigentlich gesagt?

Es war die Szene, über die nach dem ersten EM-Sieg für Österreich viele sprachen. Nach seinem Treffer sah man Arnautovic wild in Richtung Gegenspieler und Tribüne gestikulieren. Alaba, der in der kommenden Saison für Real Madrid auflaufen wird, packte seinen Mannschaftskameraden am Kinn, drückte seine Wangen zusammen, um ihn zu beruhigen. Aber was steckte hinter dieser Szene?

EM: David Alaba wollte Marko Arnautovic den Mund zuhalten

In den Medien kursierten schnell verschiedene Vermutungen für die Entgleisung. Arnautovics Wut gegen Österreichs Nationaltrainer Franco Foda (55), da er ihn erst in der 59. Minute einwechselte, war ebenso ein Erklärungsansatz wie ein spezieller Gruß an Fans oder Freunde. Manche spekulierten jedoch sogar über rassistische Beleidigungen.

Arnautovic ist serbischer Herkunft. Dort will man seine Rufe entschlüsselt haben, berichtet die serbische Zeitung „Informer“. Demnach soll der Stürmer in Richtung des albanisch stämmigen Ezgjan Alioski (29) geschrien haben: „Ich f**** deine albanische Mutter.“ Arnautovic soll das Wort „šiptar“ genutzt haben, eine auf dem Balkan genutzte, diffamierende Bezeichnung für Albaner. 

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Ob die Informationen des „Informer“ zutreffen, ist fraglich. Der Zeitung wird eine rechtskonservative bis rechtsnationale Haltung zugeschrieben. Es ist nicht auszuschließen, ob der „Informer“ den Erfolg Arnautovics für anti-albanische und pro-serbische Propaganda nutzt. Vergleichbare Vorfälle hat es in der Vergangenheit bereits gegeben.

Torjubel: Marko Arnautovic entschuldigt sich für Entgleisung

Am Tag nach dem Spiel entschuldigte sich Arnautovic für seine Entgleisungen. „Es gab gestern einige hitzige Worte in den Emotionen des Spiels, für die ich mich entschuldigen möchte“, schrieb Arnautovic am Montag in einer Instagram-Story und stellte klar: „Ich bin kein Rassist!“

Ganz besonders „bei meinen Freunden aus Nordmazedonien und Albanien“ wolle er sich entschuldigen, führte Arnautovic aus: „Ich habe Freunde in fast jedem Land und ich stehe für Vielfalt. Jeder, der mich kennt, weiß das.“ Am Ende fügte Arnautovic die Worte „Më falni“ an, eine „Entschuldigung“ in der albanischen Sprache.

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