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Kasper Schmeichel und Simon Kjaer trösten Freundin von Eriksen
  • Nach dem Zusammenbruch von Christian Eriksen trösten Kasper Schmeichel und Simon Kjaer dessen Freundin.
  • Foto: imago/Ritzau Scanpix

Nach Zusammenbruch: Schmeichel und Kjaer besuchen Eriksen im Krankenhaus

Torhüter Kasper Schmeichel und Kapitän Simon Kjaer haben als Vertreter der dänischen Nationalmannschaft ihren Mitspieler Christian Eriksen nach dessen Zusammenbruch im Krankenhaus besucht. „Es war verdammt gut, ihn zu sehen. Ihn lächeln und lachen zu sehen und zu spüren, dass er da ist“, sagte Schmeichel nach seiner Visite im Rigshospitalet: „Wir sprachen über alles und nichts. Es hat mir sehr geholfen, ihn zu sehen.“

Neue Informationen zu Eriksens Gesundheitsstand gab es derweil nicht. „Seine Situation ist die gleiche wie am Sonntag. Es gibt keine Neuigkeiten“, sagte Dänemarks Pressesprecher Jakob Hoyer am Montagmorgen.

Schmeichel und Kjaer besuchen Eriksen im Krankenhaus

Schmeichel und Kjaer hatten auch am Samstag im Kabinentrakt mit Eriksen telefoniert, bevor sich die dänische Mannschaft für die Fortsetzung der Partie gegen Finnland (0:1) entschied. Die Spieler fühlten sich dabei auch ein Stück weit unter Druck gesetzt, wie sie nun bestätigten.

„Uns wurde gesagt, dass wir eine Entscheidung treffen müssen“, sagte Angreifer Martin Braithwaite. Letztlich sei die unmittelbare Fortsetzung „die am wenigsten schlechte Option“ gewesen. „Es gab eine Menge Spieler, die nicht bereit waren zu spielen“, ergänzte der Profi des FC Barcelona.

Auch zwei Tage nach dem dramatischen Zwischenfall zeigten sich die Spieler tief bewegt, doch der Blick gehe nun nach vorne. „Wir müssen nach vorne schauen, um Christians Willen, um der Mannschaft Willen und um Dänemarks Willen“, sagte Mittelfeldspieler Pierre-Emile Höjbjerg. Für manche sei „das einfacher als für andere“, führte der ehemalige Bayern-Profi aus. Er selbst finde „Energie darin, es für Christian zu tun, für seine Familie und diejenigen, die uns unterstützen.“

„Nicht fair“: Dänische Spieler kritisieren UEFA nach Eriksen-Drama

Nun haben auch die ersten dänischen Nationalspieler deutliche Kritik an der UEFA geäußert, weil das EM-Spiel gegen Finnland (0:1) trotz des Schocks noch am Samstagabend fortgesetzt wurde. „Wir Spieler wurden in eine Position gebracht, die ich nicht für fair halte“, sagte Torwart Kasper Schmeichel am Montag bei einer Medienrunde im EM-Quartier des dänischen Teams in Helsingör.

Nachdem klar war, dass Eriksen seinen Herzstillstand überlebt hat und bei Bewusstsein in ein Krankenhaus gebracht wurde, habe die UEFA beide Teams nach Angaben von Schmeichel vor die Wahl gestellt: Entweder das Spiel wird noch am selben Abend oder am Sonntagmittag fortgesetzt. „Man hätte warten sollen, um eine Entscheidung zu treffen. Ich hoffe, dass die UEFA daraus etwas lernt“, sagte der 34 Jahre alte Torwart von Leicester City. „Es wäre wahrscheinlich nötig gewesen, dass jemand, der eine höhere Position hat als wir, sagt: Es ist jetzt nicht an der Zeit, eine Entscheidung zu treffen.“

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Auch der Barcelona-Stürmer Braithwaite unterstützte Schmeichels Kritik an der UEFA. „Keine der beiden Möglichkeiten war gut. Wir haben die am wenigsten schlechte gewählt. Viele Spieler waren nicht in der Lage, zu spielen“, sagte er.

Vor den Spielern hatten am Wochenende bereits Trainer Kasper Hjulmand sowie mehrere dänische Fußball-Legenden wie Schmeichels Vater Peter Schmeichel das Verhalten der UEFA kritisiert. Verstärkt wird der Unmut auf den europäischen Verband auch dadurch, dass es die UEFA am Samstagabend so darstellte, als sei es der Wunsch beider Mannschaften, weiterspielen zu wollen. (sid/pia)

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