Harry Maguire
  • Vater von Harry Maguire habe sich mutmaßlich beim Sturm aufs Wembley zwei Rippen gebrochen.
  • Foto: Imago / PA Images

Sturm auf Wembley: Vater von England-Star Maguire wurden Rippen gebrochen!

Der englische Nationalspieler Harry Maguire hat sich nach dem Chaos rund um das EM-Finale im Londoner Wembley-Stadion Sorgen um seinen Vater gemacht. Alan Maguire habe sich mutmaßlich zwei Rippen gebrochen, sagte sein Sohn am Mittwoch und berichtete von Atemproblemen des 56-Jährigen, nachdem dieser in den Sturm Dutzender Fans auf das Stadion geraten war. 

„Es war keine schöne Erfahrung – es hat ihn erschüttert. Es war beängstigend“, sagte der Verteidiger der britischen Boulevardzeitung The Sun: „Ich möchte nicht, dass jemand das bei einem Fußballspiel erlebt.“ Am Sonntag hatten zahlreiche Fans ohne Ticket versucht, sich Zugang zum Stadion zu verschaffen, in dem das Endspiel zwischen England und Italien (1:1 n.V., 2:3 i.E.) stattgefunden hatte. 

Fan-Krawall: Maguires Vater mit gebrochenen Rippen

Laut Maguire hatte Vater Alan, der mit ManUnited-Spieleragent Kenneth Shepherd in die Unruhen geraten war, nicht direkt um medizinische Behandlung gebeten. „Mein Vater ist ein großer Fan – er hat es geschafft. Er hatte wegen seiner Rippen mit der Atmung zu kämpfen, aber er ist nicht der Typ, der viel Aufhebens macht“, wurde der 28-Jährige zitiert.

Nach den Ausschreitungen rund um das EM-Finale im Wembley-Stadion ist die Londoner Polizei scharf in die Kritik geraten. dpa / picture alliance
Fan-Gedrängel vorm Wembley
Nach den Ausschreitungen rund um das EM-Finale im Wembley-Stadion ist die Londoner Polizei scharf in die Kritik geraten.

Am Dienstag hatte die UEFA nach den Störungen rund um das Finale mehrere Disziplinarverfahren gegen den englischen Verband FA eingeleitet. Maguire bezeichnete das Verhalten der außer Kontrolle geratenen Fans als „völlig falsch“. Es hätte „viel schlimmer kommen können, aber wir müssen sicherstellen, dass so etwas nicht noch einmal passiert“.

Londons Bürgermeister übt harte Kritik an Polizei

Nach den Ausschreitungen rund um das EM-Finale im Wembley-Stadion ist auch die Londoner Polizei scharf in die Kritik geraten. Kabinettsmitglieder und der Fußballverband FA würden der Polizei vorwerfen, das Stadion im Nordwesten der britischen Hauptstadt nicht gut genug abgeschirmt zu haben, berichtete die Zeitung „The Times“ am Mittwoch.

Zudem sei die Verwunderung groß, warum die Polizei die Partie zwischen England und Italien nicht als Hochrisikospiel eingestuft habe. „Es gab Fehler, und wir müssen prüfen, wo die Fehler lagen“, sagte Bürgermeister Sadiq Khan dem Sender BBC Radio 4. Für das Spiel waren wegen der Corona-Pandemie nur 60 000 Zuschauer im Wembley-Stadion zugelassen, das entspricht zwei Drittel der Kapazität von 90 000 Sitzen. Auf Fernsehbildern waren aber nur wenige freie Plätze zu sehen.

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Die „Times“ schrieb, dass sich „Tausende“ illegal Zugang zum Stadion verschafft haben könnten, darunter bekannte Hooligans. Augenzeugen berichteten, dass Security-Mitarbeiter Geld angenommen hätten, um Leute einzulassen. Im Stadion hätten zahlreiche Zuschauer ohne Eintrittskarten dann freie Sitze und Durchgänge besetzt, andere hätten Familien mit Kindern verscheucht. (sid/dpa)

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