ZDF-Experte Sandro Wagner (l.) vor dem Spiel mit dem künftigen Bundestrainer Hansi Flick
  • ZDF-Experte Sandro Wagner (l.) vor dem Spiel mit dem künftigen Bundestrainer Hansi Flick
  • Foto: WITTERS

EUROvision: Mit Sandro Wagner würde sogar der HSV aufsteigen

In der MOPO bewertet TV-Kritiker Jörg Heinrich die Auftritte der Protagonisten bei den Übertragungen der Fußball-EM.

Im Ersten: Um Himmels Willen! Und im Zweiten: Um Hummels Willen! Das waren die Fernseh-Highlights von gestern Abend. Mit dem Spiel gegen die Franzosen ging die EM richtig los. Aber leider war es kompliziert mit der Siegformel „Liberté, Egalité, DFB!“ Spaß gemacht hat’s trotzdem im ZDF.

Christoph Kramer: Wenn der Gladbacher auf dem Platz so brillant wäre wie beim Analysieren, würden sie ihn den Messi vom Niederrhein nennen. Er spielte vorab Bundesjogi: „Ich finde, wir sind zu gut, um nicht dominant zu spielen.“ Deshalb Viererkette. Jung-Trainer Sandro Wagner hat ihn gleich gerüffelt: „Kramer ist ja noch kein Trainer. Deswegen hat er auch ein, zwei Dinge nicht ganz durchdacht.“ Die schönsten Experten-Duelle gibt’s im ZDF.

EM im TV: Das ZDF hat mit Réthy und Wagner die Nase vorn

Sandro Wagner: Im Vergleich zu ihm hat es Olli Kahn an Biss und an Eiern gefehlt. Der Kerl ist ein Mentalitätsmonster, mit ihm würde sogar der HSV aufsteigen. Der wilde Wagner empfahl sanfte Gewalt: „Vielleicht kann man einem Mbappé mal auf den Fuß steigen. Nicht verletzen, aber zeigen: Wenn du vorbei willst, kann es sein, dass es weh tut.“

Peter Hyballa: Weil Stani, der Supermarkt-König aus Winterhude, im ZDF vermisst wird, amtiert Hyballa als Erklärbar. Er analysierte die Jogi-Taktik wie im Mathe-Homeschooling: „Mit drei haste einen mehr als zwei. Und mit fünf haste einen mehr als vier. Deshalb spielt er halt mit einem Mann mehr als die Franzosen.“ Deutschland also zu zwölft – ganz fair war das nicht.

Das könnte Sie auch interessieren: Deutschland – Frankreich 0:1: DFB verliert nach Hummels-Eigentor

Béla Réthy: Der Altmeister erfand leckere Namen wie „Bechamel Pavard“ oder „Didier Dijon“. Angeblich war Réthy ja Kommentator, und Sandro Wagner sollte als Co-Kommentator seinen Senf dazugeben. In Wahrheit war’s andersrum. Wagner, das „Aktuelle Wortstudio“, hatte für den beinharten Lucas Hernández Lob parat: „Hernández ist, natürlich positiv, ein Drecksack.“ Klasse neue Kombi im ZDF, dieser Wagner und sein talentierter Co-Kommentator.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp