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Claudia Neumann
  • Musste in ihrer Vergangenheit viel Kritik über sich ergehen lassen: Claudia Neumann
  • Foto: ValeriaWitters/WITTERS

EM-Kommentatorin Neumann: So geht sie mit Social-Media-Anfeindungen um

Die in den vergangenen Jahren häufig angefeindete Kommentatorin Claudia Neumann spart sich den Blick in die sozialen Netzwerke. „Ich lese nach wie vor nichts, nur wenn mich jemand darauf anspricht, bekomme ich Kenntnis. Der Reflex, nach Spielen ins Netz zu schauen, ist mir wirklich fremd. War er immer schon, heute sogar in 100-prozentiger Konsequenz“, sagte die 57 Jahre alte Journalistin der dpa. Neumann kommentiert für das ZDF Spiele bei großen Turnieren und war vor allem rund um die WM 2018 heftig angefeindet worden.

„Für mich ist es eine Geschichte von gestern. Ich lasse das nicht an mich heran, jedenfalls nicht persönlich“, stellte Neumann klar. Die sozialen Medien nutze sie lediglich zur Recherche. Die Kommentatorin hat bei der laufenden Europameisterschaft bisher das Vorrundenspiel Belgien gegen Russland am vergangenen Samstag begleitet und ist am kommenden Donnerstag bei der Partie Dänemark gegen Belgien (18 Uhr/ZDF und Magenta TV) erneut am Mikrofon.

EM-Kommentatorin Claudia Neumann erhält Anfeindungen bei Social Media

Sie nehme jegliche Kritik an, die konstruktiv ist, erklärte Neumann. „Wenn die vernünftig formuliert ist, sind die Leute in der Regel überrascht, dass ich tatsächlich zurückschreibe“, sagte sie. Aus diesen Antworten entwickle sich immer wieder auch mal „eine längere Diskussion“.

Dem Einsatz beim ersten Dänemark-Spiel nach dem Kollaps von Christian Eriksen blickt sie mit Spannung und Vorfreude entgegen. „Es wird eine spezielle Herausforderung auf uns warten, ein Spiel der Gesten und Symbole, da kann auch ein bisschen Gänsehaut bis auf die Reportertribüne rüberwachsen. Zumal ich sehr empfänglich für solche emotionalen Dinge bin“, sagte Neumann.

EM 2021: Erstes Dänemark-Spiel nach Zusammenbruch von Eriksen wird „sicher sehr emotional“

Der 29 Jahre alte Eriksen war während des dänischen Auftaktmatches gegen Finnland (0:1) auf dem Spielfeld zusammengebrochen und wiederbelebt worden. Nach Angaben des Mannschaftsarztes Morten Boesen erlitt der Spielmacher von Inter Mailand am vergangenen Samstag einen Herzstillstand. Journalistin Neumann rechnet damit, dass der zweite EM-Auftritt der Dänen für weitere Botschaften genutzt wird.

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„Wir werden uns überraschen lassen müssen, was genau passiert. Es ist ja auch möglich, dass der eine oder andere eine oder mehrere UEFA-Regeln bricht. Bei den Hymnen wird es sicher sehr emotional“, prophezeite Neumann. Man mache aber Fernsehen und keinen Hörfunk, „das ist in diesem Fall sicher angenehmer, weil jeder Betrachter die Bilder selbst einordnen darf“. (dpa/hoe)

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