EM-Auftakt: DFB-Trio noch nicht in Königsklassen-Form
Mit extrem breiter Brust reisten sie nach ihrem Sieg in der Champions League zum Nationalteam. Doch gegen Frankreich gaben Antonio Rüdiger, Kai Havertz und Timo Werner Rätsel auf. Die Chelsea-Boys waren nicht so richtig in der Spur.
Rüdiger hatte sogar Glück, dass er nicht vom Platz flog, als er Frankreichs Paul Pogba in den Rücken knabberte. Was war das denn für eine Aktion? „Da darf ich mit dem Mund nicht so an seinen Rücken hingehen“, erklärte der Abwehrmann gestern. „Gar keine Frage – das sieht unglücklich aus.“ Immerhin: Pogba nahm’s ihm nicht krumm, bekannte: „Wir sind Freunde.“ Eine nachträgliche Sperre hat Rüdiger wohl nicht zu befürchten.
Havertz, Werner, Rüdiger: Die Chelsea-Boys geben Rätsel auf
Der 28-Jährige sah auch vorm Gegentor nicht gut aus, hatte ansonsten aber zumindest einige brauchbare Szenen. Anders Havertz, der kaum zur Geltung kam, fahrig und nervös wirkte. Dem 22-Jährigen war der Druck, der auf ihm lastete, spürbar anzumerken. Sollte Joachim Löw tatsächlich an seinem 3-4-3-System festhalten wollen, könnte Havertz gegen Portugal sogar ein Bankplatz drohen.
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Und Werner? Der 25-Jährige konnte nach seiner Einwechslung nur wenige Akzente setzen, auch ihm war die Größe der Aufgabe anzumerken. Unterm Strich blieb bei allen drei Chelsea-Profis reichlich Luft nach oben. Der für das DFB-Team erhoffte Effekt durch den Champions-League-Triumph ist erstmal verpufft.
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