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Italien bejubelt den großen EM-Triumph auf dem Siegerpodest in Wembley.
  • Italien bejubelt den großen EM-Triumph auf dem Siegerpodest in Wembley.
  • Foto: Imago / PA Images

Elfmeter-Drama: Italien ist Europameister!

England muss nach 55 unendlich langen Jahren weiter warten, Italien aber tanzt in Wembley. Die „Squadra Azzurra“ besteigt durch das 3:2 (0:1, 1:1, 1:1) nach Elfmeterschießen den Thron Europas und feiert eine grandiose Wiederauferstehung. Die WM 2018 verpassten sie noch. Nun sind sie die Könige des Kontinents. Bravo, Italia – bellissima!

Sie wussten gar nicht, wohin mit ihrer Freude, so sehr wurden sie von den Emotionen gepackt. Seit 34 Spielen (!) ist Italien nun ungeschlagen – und der würdigste Europameister, den es geben kann. Als Keeper Gianluigi Donnarumma um 23.54 Uhr Bukayo Sakas Strafstoß parierte, war es geschafft.

England muss auch nach 55 Jahren weiter warten

England aber weint. Und das mit dem guten Benehmen, das sollten die Briten auch wieder neu erlernen. Trainer Gareth Southgate hatte die Anhänger vor der Partie noch dazu aufgefordert, bei der italienischen Hymne nicht zu pfeifen. Als „Il Canto degli Italiani“ ertönte, hallten aber mal wieder gellende Pfiffe durch Wembley, wie schon zuvor gegen das DFB-Team und Dänemark. Eine Unsitte.

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Stark aber begann England das Finale. Weil es sofort hellwach war. 116 Sekunden waren gespielt, hämmerte Shaw die Kugel aus fünf Metern mit einer derartigen Wucht ins Netz, als habe er die 55 Jahre lange Titel-Sehnsucht einer ganzen Nation gebündelt in diesen einen Schuss gepackt – das 1:0.

Italien fand nach dem Rückstand schwer ins Spiel

Eine Führung, die Wirkung hinterließ. Italien tat sich schwer, ins Spiel zu finden. Die Nummer hatte für England nur einen Haken: Nach und nach verabschiedeten sich auch die Männer um Harry Kane aus der Partie, warteten ab und überließen Italien das Kommando. Das sollte sich rächen.

Ein paar Versuche brauchten sie, durch Chiesa (35.), Insigne (51./57.) und erneut Chiesa, der an Keeper Pickford scheiterte (62.). Dann aber rappelte es: Nach einer Ecke scheiterte Verratti noch an Pickford, doch Bonucci staubte ab – das 1:1 (64.).

Italiens Ausgleich war völlig verdient

Völlig verdient. Und fast noch der Knockout für England, doch Berardi drosch die Kugel drüber (73.). So ging es in die Verlängerung. Ein purer Abnutzungskampf ohne Sieger. Die Elfmeter mussten entscheiden.

Und wieder mal waren es die Elfer, die Englands Traum zerstörten. Weil von den fünf Schützen nur Kane und Maguire trafen, Rashford aber den Pfosten traf und Sancho und Saka an Donnarumma scheiterten. Da machte es den Italienern auch nichts, dass ihrerseits Belotti und Jorginho in Pickford ihren Meister fanden. Wieder siegten sie im Elfmeterschießen – wie schon im Halbfinale gegen Spanien.

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