Timo Werner
  • Timo Werner wird bei dieser EM zunächst mal als Joker für Deutschland starten.
  • Foto: imago/ActionPictures

DFB-Stürmer Timo Werner übt Selbstkritik: „Hätte öfter treffen müssen“

Er reiste mit dem größten Titel im Gepäck an, den ein Vereinsfußballer gewinnen kann – und muss sich nun doch erstmal hinten anstellen. Trotz des Champions-League-Triumphs mit dem FC Chelsea wird Timo Werner bei der EM zunächst nur die Jokerrolle bleiben. Doch der 25-Jährige hat Verständnis dafür und blickt selbstkritisch auf seine Premieren-Saison in England zurück.

Werner gibt sich keinen Illusionen hin, er hat registriert, dass andere Angreifer zurzeit die Nase vorn haben. „Ich glaube, dass ich eher hinten dran bin bei der Startelf“, weiß der Ex-Leipziger. „Das ist aber nicht schlimm, ich bin kein Spieler, der sich mit verschränkten Armen auf die Tribüne setzt uns schmollt. Wir haben ein brutales Überangebot in der Offensive.“ So wird Bundestrainer Joachim Löw zum Start des DFB-Teams am Dienstag gegen Frankreich aller Voraussicht nach vorn auf Serge Gnabry, Thomas Müller und Kai Havertz setzen.

DFB-Stürmer Werner hat eine Saison mit Höhen und Tiefen hinter sich

Werner muss auf seine Chance warten und sie dann nutzen. Nach einem Jahr „mit Höhen und Tiefen“, wie er selbst sagt. Sein Fazit unter seiner erste Chelsea-Saison fällt dennoch positiv aus: „Wir haben am Ende die Champions League gewonnen, das ist der größte Wettbewerb, den man gewinnen kann.“

Dennoch:  Werner weiß, dass noch reichlich Luft nach oben bleibt. „Es lief etwas anders, als ich es mir vorgestellt habe“, merkt er an. „Am Ende bin ich nicht durch Tore sondern eher durch Assists aufgefallen.“ Seinen spärlichen sechs Treffern in der Premier League standen starke zwölf Vorlagen gegenüber. „Das ein oder andere Tor mehr hätte es sein müssen“, erklärt der Angreifer. „Aber es lag an mir, weil ich in dieser Saison nicht kaltschnäuzig genug war. Das kann ich verbessern. Dass ich es kann, habe ich aber die Jahre davor bewiesen.“

Werners Joker-Bilanz: elf Spiele, drei Tore

Starke, selbstkritische Worte. Nun wartet also erstmal die Jokerrolle beim DFB. Aber passt das überhaupt zu Werner? Zumindest die Statistik lässt einen anderen Schluss zu. Im Nationalteam zündelte Werner nach Einwechslungen eher bescheiden, ganze drei Joker-Tore gelangen ihm in elf Partien. Er weiß: „Auch da kann ich mich verbessern. Man muss auch dann torgefährlich sein und dem Trainer die Option geben, dass man auch von der Bank dem Team weiterhelfen kann.“

Nur wenn ihm das gelingt, dürfte Werner bei dieser EM Boden gut machen – und an der Konkurrenz im deutschen Angriff vorbeiziehen können.

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