Lukas Hradecky
  • Lukas Hradecky wurde durch sein Eigentor zum 0:1 zum tragischen Hauptdarsteller des Abends.
  • Foto: Imago

Belgien erledigt Pflichtaufgabe – und bringt die Schweiz ins Achtelfinale

Lange sah es nach einem schiedlich-friedlichen 0:0 zwischen Belgien und Finnland aus. Das hätte beiden Teams sicher für ihre Ziele erreicht. Doch dann griff ausgerechnet Keeper Hradecky daneben – und brachte seine Finnen zumindest um das sichere Achtelfinale.

Die Statistik spricht zwar eine andere Sprache. Insgesamt 24 Torschüsse soll es während des Spiels gegeben haben, sieben auf finnischer Seite und 17 auf belgischer Seite. Doch das Spielgeschehen selbst deutete das selten an. Vor allem in der ersten Halbzeit taten sich die „roten Teufel“ schwer mit ihren nordischen Kontrahenten.

Finnen verteidigen lange gut gegen dominantes Belgien

Selbst angreifen fiel den Finnen zwar schwer, aber in der Defensive wussten sie sich gut zu präsentieren. Die zwei größten Chancen Belgiens durch Lukaku (37.), und Doku (42.) wusste Lukas Hradecky noch gut zu entschärfen. Nach der Halbzeit änderte sich das – wenn auch nur langsam.

Nach 65 Minuten fiel das vermeintliche 1:0 mit der bis dahin gefährlichsten Aktion im Spiel. De Bruyne steckte für Lukaku durch, der wiederum vollstreckte zentral – stand aber im Abseits. Drei Minuten zuvor hatte es den ersten finnischen Torschuss gegeben, als Joel Pohjanpalo einen eher mittelharten Schuss in Richtung Thibaut Courtois absetzte.

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Es blieb dabei, dass Belgien das aktivere Team war. Das erlösende Tor kam trotzdem von einem Finnen. Ausgerechnet der bis dahin sichere Hradecky konnte bei einem Vermaelen-Kopfball nicht richtig zugreifen – und legte sich den Ball ins eigene Tor (74.). Der Ball prallte vom Pfosten an den Arm des Leverkuseners, der nicht mehr eingreifen konnte.

Belgien zieht die Schweiz mit ins EM-Achtelfinale

Romelu Lukaku bekam später doch noch sein Tor. In Minute 81 vollstreckte der Belgier wieder nach De Bruyne-Vorlage regulär zum verdienten 2:0. Von Finnland war in der Schlussphase so gut wie nichts mehr zu sehen – allen selbstbewussten Ankündigungen zuvor zum Trotz.

Belgien zieht nun mit drei Siegen aus drei Spielen ins Achtelfinale ein. Finnland wäre mit einem Punkt sicher Zweiter geworden, muss nun als Dritter der Gruppe B noch kräftig ums Weiterkommen zittern. Die Schweiz dagegen dürfte sich über den Spielausgang besonders freuen – sie hat’s nämlich sicher ins Achtelfinale geschafft.

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