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  • Was macht Sebastian Vettel jetzt?
  • Foto: imago images / Mandoga Media

Ferrari tritt nach: Erklärt Sebastian Vettel aus Wut seinen Rücktritt?

Maranello –

Hat sich Sebastian Vettel (32) mit seiner sturen Art in die Sackgasse manövriert? Die Vertragsverhandlungen mit Ferrari-Teamchef Mattia Binotto (50) brach er ergebnislos ab, dem interessierten McLaren-Teamchef Andreas Seidl (44) sagte er ab. Die Folgen: Binotto stellt Vettel öffentlich bloß, für 2021 steht er vor dem Nichts. Und in Italien wird sogar gestreut, er könnte aus Wut sofort zurücktreten.

Wie befürchtet wird die 2015 als Traumehe gefeierte Beziehung zwischen Ferrari und Vettel nun zum Rosenkrieg. Nach der schon mit reichlich Misstönen gespickten Trennungsmitteilung (Vettel prangerte fehlende Harmonie an) tritt Binotto gegen den gescheiterten Heilsbringer nach.

Ferrari-Teamchef Mattia Binotto tritt gegen Vettel nach

„Ich denke, wir haben die richtige Wahl getroffen. Mit Sebastian schließt sich ein Zyklus. Wir haben über verschiedene Perspektiven diskutiert und vielleicht nicht dieselben Ziele gehabt“, enthüllt Binotto ihre Meinungsverschiedenheiten, ohne diese Ziele zu benennen.

Von Vettel weiß man, dass er einen Drei-Jahres-Vertrag wollte, um Ferrari-Feind Charles Leclerc (22) und Weltmeister Lewis Hamilton (35) schlagen zu können. Aber auch,  um mit den Ingenieuren die technischen Herausforderungen der nun auf 2022 verschobenen Regel-Reform zu meistern.

Sainz als sein Ferrari-Ersatz Schlag ins Gesicht für Vettel

Beides sollte eigentlich in Binottos Sinne sein, der stets seine Wertschätzung für den erfahrenen Vierfach-Weltmeister betont hatte. Doch nun setzt er neben Leclerc auf den Spanier Carlos Sainz jr. (25), der in 102 Rennen für Toro Rosso, Renault und McLaren noch sieglos ist. Binotto glaubt aber, mit ihnen nun das Fundament für einen „Zyklus des Sieges“ zu schaffen.

Ein Schlag in Vettels Gesicht. Es klingt wie Binottos Rache für Vettels öffentliche Kritik 2019. Nachdem der sich zuvor immer vors Team gestellt hatte, brach es nach dem Bahrain-Qualiying („schlechteste Timing aller Zeiten“) und Binottos fehlerhaften Technik-Entwicklungen in Le Castellet aus ihm heraus.

Sebastian Vettel: Kollege rechnet mit Rücktritt

Dieser Riss könnte nun noch vor der am 5. Juli in Spielberg startenden Saison zur vorzeitigen Trennung führen. In Italien wird bereits Antonio Giovinazzi (26) vom Kundenteam Alfa Romeo als Blitz-Ersatz für Vettel genannt. Das hätte den Charme, dass den Italiener im alten Sauber-Team Mick Schumacher (21) ersetzen könnte. Dessen Formel-1-Debüt ist eigentlich erst nach seiner zweiten Formel-2-Saison für 2021 geplant

Für Vettel sieht es schlecht aus. Nach den Team-Wechseln von Sainz und Daniel Ricciardo (30), der dessen McLaren-Cockpit übernimmt, bleiben ihm nur noch Renault, das aus Racing Point entstehende Aston-Martin-Team und die vage Hoffnung, Mercedes-Teamchef Toto Wolff (48) könnte ihn ins Auto seinen einstigen Schützlings Valtteri Bottas (30) setzen.

Doch Racing-Point-Pilot Sergio Perez (30) legt sich schon fest: „Ich habe eher den Eindruck, dass Vettel aufhört.“

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