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Aljoscha Kemlein im Duell mit Ba-Muaka Simakala
  • Aljoscha Kemlein (hier im Duell mit Ba-Muaka Simakala) fiel in seinem ersten Spiel für St. Pauli positiv auf.
  • Foto: WITTERS

St. Paulis Neuer: Wie das Bernabéu Kemlein aufs Millerntor vorbereit hat

In den Vordergrund spielt er sich nur auf dem Rasen. Leise und bedacht gibt Aljoscha Kemlein sein erstes Interview in Hamburg, seit der FC St. Pauli ihn am 7. Januar für ein halbes Jahr von Union Berlin ausgeliehen hat.

„Fans und Stadion sind außergewöhnlich, es macht unglaublich Spaß, hier zu spielen“, sagt Kemlein über seine neue Wirkungsstätte Millerntor: „Aber auch der Spielstil. Ich glaube, der ist schon einzigartig in der Liga.“
Wer Kemlein in seinem St. Pauli-Debüt gegen Kaiserslautern sah, konnte nur schwer glauben, dass dieser 19-Jährige seit Monaten keine Spielpraxis mehr gesammelt hatte. Nahtlos fügte er sich ein, war beim 2:0 an beiden Toren beteiligt. Dabei war sein letzter (Kurz-)Einsatz da immerhin 122 Tage her.

Kemlein wurde im Bernabéu eingewechselt

20. September 2023, 22.40 Uhr, Madrid-Chamartín. Kurz vor Schluss kommt Kemlein im Champions-League-Spiel bei Real Madrid aufs Feld. Der Youngster erlebt mit, wie Jude Bellingham doch noch zum 1:0 für die „Königlichen“ trifft. Mit dem Abpfiff im berühmten Bernabéu-Stadion sind seine 34 Einsatz-Minuten bei Union in der gesamten Hinrunde vorbei.

„Bei den paar Minuten im Bernabéu war ich nervöser als hier, das war schon aufregender“, ordnet der Teenager seinen Königsklassen-Schnupperkurs ein: „Es war surreal, hat aber auch Spaß gemacht. Und es hat mir auch geholfen, jetzt nicht mehr so nervös zu sein.“ Bernabéu als Beruhigungsmittel – und als Vorbereitung aufs Millerntor.

Irvine wird seinen Stammplatz zurückfordern

„Im Spiel fällt es mir leicht, mich auf Fußball zu fokussieren und alles außerhalb auszublenden“, blickt Kemlein auf sein Debüt zurück: „Ich bin mit ein, zwei Aktionen gut ins Spiel gekommen, dann läuft alles einfacher. Ich denke schon, dass die Mitspieler das wahrnehmen.“

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Die waren voll des Lobes über den Sechser, der den Platz von Jackson Irvine überzeugend ausfüllte. Dennoch wird der Australier irgendwann vom Asian Cup (siehe unten) zurückkehren – und seinen Platz zurückfordern. „Klar wird dieses Thema aufkommen, aber damit beschäftige ich mich jetzt noch nicht“, sagt Kemlein. Er hat schließlich keine Berliner Schnauze, aber eine Menge andere Talente. „Wie ich Fußball spielen will, wie der Verein Fußball spielt, das passt ganz gut zusammen.“

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