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Fürths Benjamin Hrgota fährt das Bein gegen Leart Paqarada aus
  • Fürths Benjamin Hrgota fährt das Bein im Hinspiel gegen Leart Paqarada aus.
  • Foto: imago/Zink

Vorbild Leipzig: Warum Fürth gegen St. Pauli mit „Red-Bull-Fußball“ bestehen will

Hin und her zu rechnen, wie St. Pauli vielleicht doch noch den Sprung in die Erste Liga schaffen könnte, führt bestenfalls zur Einsicht in die Grenzen der Mathematik und schlimmstenfalls zu akutem Kopfschmerz. Es geht auch einfacher: Am Samstag gibt es am Millerntor schon mal einen kleinen Vorgeschmack aufs Bolzen in der Beletage. Alexander Zorniger hat St. Paulis Gegner einen Red-Bull-Stil verpasst und zum fränkischen Leipzig gemacht.

„Fürth hat viele Merkmale vom Red-Bull-Fußball, die der Trainer dort gut reingebracht hat“, beschreibt St. Pauli-Coach Fabian Hürzeler den Kontrahenten mit dem Kleeblatt: „Sie spielen ein extrem hohes und aggressives Pressing, machen sehr viele Sprints und verteidigen sehr gut nach vorne, speziell auf der letzten Linie.“

Fürth-Coach Zorniger verbesserte das Team deutlich

Das war der Plan, als die Spielvereinigung den 55-Jährigen im Oktober beauftragte, die Zweitliga-Kicker aus der Misere zu führen. Fürth war als Bundesliga-Absteiger Tabellenletzter und drohte durchgereicht zu werden. Zorniger, der RB Leipzig zwischen 2012 und 2015 von der Regionalliga in die Zweite Liga geführt hatte, steigerte den Punkteschnitt der Franken um 120 Prozent auf 1,7 Zähler pro Spiel – ein Wert, der in der vorigen Saison für Platz fünf gereicht hätte.

Auswärts klappte trotz Leipziger Allerlei zuletzt aber wenig beim aktuellen Elften: Drei Spiele, null Punkte lautet die 2023er-Bilanz. Zorniger hat deshalb nach eigener Aussage in der Trainingswoche „zwei, drei Lösungen mehr aufgezeigt, die für uns erfolgversprechend sind“. Dazu könnte zählen, seinen offensiven Mittelfeldspieler Branimir Hrgota neben den Alu-Anvisierer Ragnar Ache (bisher dreimal Pfosten und Latte) vorne in den Sturm zu stellen.

St. Pauli-Trainer Hürzeler warnt vor Hrgota

Für Hürzeler ist der Schwede allerdings in der Zentrale gefährlicher. „Er bewegt sich sehr gut im Zehner-Raum, hat einen starken linken Fuß und setzt die Spitzen mit cleveren Pässen ein“, sagt St. Paulis Coach über Hrgota: „In der Zweiten Liga ist er ein Unterschiedsspieler.“

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Hürzeler muss sich nach sechs Siegen am Stück keine Gedanken um taktisch-personelle Umstellungen machen. Die Stammelf steht, bis auf David Nemeth („Er versprüht eine positive Energie und hat Lust, auf dem Platz zu stehen. Bei ihm habe ich ein gutes Gefühl“) und Etienne Amenyido („Er musste im Rehaprogramm einen kleinen Schritt zurück machen. Wir bauen ihn langsam auf“) sind alle Mann an Bord. „Auch wenn Fürth hoch presst, wollen wir versuchen, Fußball zu spielen und uns heraus zu kombinieren“, entwirft der Trainer seinen Matchplan: „Es geht darum, mutig zu sein. Ich will Spieler, die den Ball auch unter größtem Druck haben wollen. Davon entwickelt sich der Einzelne und die ganze Mannschaft profitiert.“

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