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  • Fiete Arp kam auf Leihbasis von Bayern München zu Holstein Kiel.
  • Foto: Imago

Mit Fiete Arp: So hat Ex-St. Pauli-Sportchef Stöver Holstein Kiel umgebaut

Einfach geht anders. Die dramatischen Umstände, unter denen Holstein Kiel in der vergangenen Saison den Aufstieg in die Bundesliga verpasst hat, sind an der Förde zwar nicht mehr Bestandteil der Diskussionen. Und trotzdem gilt es, die große Enttäuschung mit all ihren Facetten dergestalt zu verarbeiten, dass am Sonntag beim FC St. Pauli ein vernünftiger Start in die neue Serie gelingt.

Uwe Stöver, ehemaliger Sportchef der Hamburger und seit Oktober 2019 bei den Störchen erfolgreich tätig, weiß das natürlich, freut sich aber trotzdem darüber, dass es wieder losgeht. „Die lange Pause war auch für die Spieler wichtig, um das alles im Freundes- und Familienkreis aufzuarbeiten“, sagt der 54-Jährige im Gespräch mit der MOPO über die Corona-bedingten Trainingspausen, das Mammutprogramm zum Ende inklusive Scheitern in der Relegation gegen den 1. FC Köln. Inzwischen aber sei das Erlebte „weitestgehend ad acta gelegt. Und wir sind auch gefordert, das jetzt wegzudrücken“.

KSC dient für ehemaligen St. Paulianer Uwe Stöver als Vorbild

Wenn es nach ihm geht, gerne so wie einst der KSC nach dem Regelations-Drama gegen den HSV. „Die sind in der nächsten Saison auch wieder einstellig eingelaufen“, erinnert sich Stöver an die Folgeserie der Karlsruher. Und nichts anderes, nämlich „die Etablierung in der 2. Liga“, habe man sich bei Holstein auf die Fahnen geschrieben. Und das mit einer Mannschaft, die qualitativ kaum schlechter scheint als jene des Vorjahres.

Vier Leistungsträger haben St. Paulis Gegner verlassen

In Jae-Sung Lee (Mainz), Janni Serra (Bielefeld), Jonas Meffert (HSV) und Jannik Dehm (Hannover) haben vier Säulen die Kieler verlassen, im Gegenzug kamen Steven Skrzybski von Schalke 04, Fiete Arp von den Bayern, Patrick Erras aus Bremen und Holmbert Aron Fridjonsson aus Brescia. Die Lücken scheinen geschlossen, „aber das weiß man immer erst später. Beweisen müssen wir das noch“, sagte Stöver, der sich grundsätzlich aber freut, alle Positionen doppelt besetzt zu haben.

Kiel und St. Pauli in ähnlicher Ausgangsposition

Im Grunde ist die Kieler Ausgangslage vergleichbar mit jener seines ehemaligen Klubs. „In der Tiefe kann ich St. Pauli nicht beurteilen“, gesteht Stöver, „aber auch sie haben wichtige Spieler verloren und versuchen, diese adäquat zu ersetzen.“ Und zwar – wie die KSV Holstein – basierend auf einem stabilen Gerüst.

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Was ein Vorteil ist gegenüber anderen, vielleicht größeren Namen der Liga. „Ist schon irre“, befindet der Ex-Profi über die Zusammensetzung der Liga, „das wird ebenso anspruchs- wie reizvoll.“ Namentlich natürlich vor allem in Bezug auf Schalke und Werder, deren Kader sich nicht nur seiner Ansicht nach „ein Stück weit vom Rest der Liga abheben. Das kann man nicht wegdiskutieren“. Einen direkten Wiederaufstieg aber könne man daraus nicht rückschließen. „In dieser Liga muss man sich behaupten, und das 34 Spieltage lang“, weiß er. Es sei die große Herausforderung, jede Woche aufs Neue gegen Gegner zu bestehen, „für die die Duelle absolute Highlights sind und die sich bis aufs letzte Hemd zerreißen werden“.

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