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Fabian Hürzeler gibt Anweisungen an der Seitenlinie.
  • Fabian Hürzeler möchte über die Winterpause spielerisch einiges beim FC St. Pauli ändern.
  • Foto: WITTERS

Trotz Topwerten: In diesem Bereich will Hürzeler St. Pauli im Winter besser machen

Wer beim letzten Hinrundenspiel des FC St. Pauli gegen Wehen Wiesbaden dabei gewesen ist, ging vor allem mit einem Gefühl nach Hause: Nutzen die Kiezkicker einen der insgesamt 26 Torschüsse zum 2:0, ist der Drops zeitig gelutscht. Bei den Protagonisten hingegen fällt die Analyse anders aus, stellt vor allem das Gegentor in den Mittelpunkt und sorgte für die Ankündigung von Trainer Fabian Hürzeler, in der Winter-Vorbereitung den Fokus vor allem auf die Arbeit gegen den Ball zu legen.

„Die defensive Stabilität ist immer unsere Identität, unsere Basis”, sagte der 30-Jährige und erklärte: „Wir bekommen das Gegentor nach einem Ballverlust und einem Konter. Das Toreverhindern fängt bei mir in Ballbesitz an und gegen den Ball das Denken, wie wir ein Tor erzielen können.” Hätte dies durchgehend funktioniert in den ersten 17 Partien, „wenn wir von den ganzen Unentschieden drei oder vier zu Null gespielt hätten, hätten wir sie auch gewonnen”.

St. Pauli mit nur 15 Gegentreffern

Es ist ein ebenso nachvollziehbarer wie hehrer Anspruch des Coaches an seine Arbeit und seine Schützlinge, denn es ist viele Jahre her, dass ein Zweitligist mal so überragende Defensivdaten vorweisen konnte wie St. Pauli im bisherigen Saisonverlauf. Und das nicht nur wegen der erst 15 Gegentreffer. Ganze 43 Schüsse aufs eigene Gehäuse ließen die Braun-Weißen zu, das ist mit Abstand Bestwert (Greuther Fürth folgt mit 67 auf Rang zwei). Ähnlich sieht es mit den 149 zugelassenen Torschüssen aus (Fürth als Zweiter 192) und den 240 im eigenen Strafraum zugelassenen Ballkontakten des Gegners (wieder vor Fürth mit 312).

Hürzeler fordert Gefühl für Verhaltensweisen von den Spielern

„Ich kenne die Statistiken”, sagte Hürzeler, bekanntermaßen kein Fan derselben. „Aber daran sieht man auch, dass es um Detailarbeit geht.” Die Spieler müssten ein grundsätzliches Gefühl für ihre Verhaltensweisen bekommen. „Sie verteidigen und spielen grundsätzlich gut, aber am Ende kommt es auf Kleinigkeiten an und darauf, 90 Minuten lang konstant zu sein.” Genau das habe man zum Beispiel gegen Wiesbaden, in Osnabrück (1:1) oder auch im Derby gegen den HSV (2:2) vermissen lassen.

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Wenn man so viel Ballbesitz habe wie St. Pauli, passiere es pro Spiel „15, 20, vielleicht 25 Mal, dass wir in der gegnerischen Hälfte den Ball verlieren”. Und dann werde es ein oder zwei Mal gefährlich, „die Prozentzahl ist relativ gering. Aber da müssen wir die letzte Konsequenz, die letzte Gier haben. Denn es wird immer unser Gerüst bleiben, dass die Null stehen muss”.

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